Cyberangriffe werden immer komplexer und nehmen auch in ihrer Häufigkeit zu; verstärkt wurde dieser Trend noch durch die Pandemie, in der sich das private und berufliche Leben vieler Menschen stärker als zuvor in das Internet verlagerte.
Die häufigsten Online-Attacken – Phishing und Gefahren durch öffentliche Hotspots
Eine große Rolle spielt das sogenannte Phishing, bei denen die Cyberkriminellen ihren Opfern Nachrichten schicken, um sie auf gefälschte Webseiten zu leiten oder sie dazu zu bringen, einen mit einem Virus infizierten Anhang zu öffnen.
Wahrscheinlich ist jeder schon einmal mit solch einer E-Mail oder Textnachricht in Berührung gekommen und hat sie hoffentlich frühzeitig als Phishing erkannt. Doch das Problem ist, dass diese Nachrichten immer ausgeklügelter werden und es den Empfängern zunehmend schwerfallen kann, eine böse Absicht zu erkennen.
Sicherlich bleiben viele Phishing-Versuche weiterhin offensichtlich, wie der angebliche Gewinn von 10.000 Euro oder das Heilmittel gegen eine schwere Krankheit. Jedoch sind es vor allem jene Nachrichten von vermeintlich bekannten Absendern, die zum Teil täuschend echt aussehen können. Das kann zum Beispiel die Nachricht von der Bank sein, in der der Empfänger unter einem Vorwand gebeten wird, seine Zugangsdaten für das Online-Banking zu bestätigen.
Dem potenziellen Opfer kann es schwerfallen, aufgrund von einem falschen Design oder schlechter Rechtschreibung – wie es bei anderen Phishing-Nachrichten der Fall ist – von einer gefälschten Nachricht auszugehen. Kommt dann noch Social Engineering hinzu, das bedeutet, die Manipulation des Opfers auf Grundlage von Emotionen (Dringlichkeit, Hoffnung oder Angst), kann jeder Opfer einer solchen Cyberattacke werden.
Die sozialen Medien spielen ebenfalls eine Rolle bei der zunehmenden Häufigkeit und Komplexität von Online-Attacken. Es ist relativ einfach, das Profil einer bekannten Persönlichkeit zu fälschen, ohne dass es auf den ersten Blick auffällt. Häufig zielen diese Fälschungen darauf ab, Geld von den Opfern zu erbeuten; beispielsweise durch angeblich lukrative Investmentanlagen, die sich im Nachhinein als Betrug erweisen.
Zudem sind viele Menschen praktisch permanent online, auch unterwegs mit dem Smartphone. Sie können öffentliche WLAN-Netzwerke nutzen, die inzwischen an jedem öffentlichen Ort zu finden sind.
Das Problem dabei: diese Netzwerke sind oft nur unzureichend oder im schlimmsten Fall gar nicht geschützt; Unbekannte, die ebenfalls mit dem öffentlichen Hotspot verbunden sind, haben leichtes Spiel, Daten von anderen Nutzern abzufangen.
So kannst du dich schützen – VPN, IP ändern, Updates und Sensibilisierung
Du solltest daher entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Ein VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) kann ein nützliches Tool sein, um sich nicht allein in öffentlichen WLAN-Netzwerken zu schützen, sondern immer, wenn du online bist.
Es verschlüsselt die Daten des Nutzers und sendet sie zunächst an einen ausgewählten VPN-Server. Dort erfolgt die Entschlüsselung und Weitergabe an den eigentlichen Zielserver. Hackern ist es dadurch fast unmöglich, die Daten des Nutzers abzufangen.
Darüber kannst du mit dem VPN deine IP ändern. Eine IP-Adresse gibt unter anderem Aufschluss über den eigenen Standort, und eine Änderung der Adresse kann hilfreich sein, um bestimmten Cyberattacken wie einem DDoS-Angriff vorzubeugen, Internet-Zensur zu umgehen oder einfach, um online anonym zu bleiben.
Im Bezug auf das zuvor angesprochene Phishing bieten VPN die Möglichkeit, dich vor schädlichen Webseiten zu warnen. Sobald du im Begriff bist, auf einen Link zu klicken, der zu einer Webseite führt, die als gefährlich gilt, blockiert das VPN automatisch diese Seite.
Updates herunterladen – Sensibilisierung für aktuelle Bedrohungen
Hacker schlafen nicht, was die technischen Aspekte ihrer Attacken angeht, und nutzen jede Sicherheitslücke von Betriebssystemen und Programmen gnadenlos aus. Dieses Katz-und-Maus-Spiel zwischen Unternehmen/Anbietern und Cyberkriminellen wird wahrscheinlich nie ein tatsächliches Ende finden; du kannst sich aber schützen, indem du Sicherheitsupdates umgehend installierst, sobald diese verfügbar sind.
Es ist ratsam, dass du einstellst, dass sich Updates automatisch herunterladen und installieren, da du bei der Menge an Programmen und Apps, die du wahrscheinlich nutzt, schnell den Überblick verlieren kannst.
Dadurch, dass Cyberattacken immer raffinierter werden, solltest du entsprechend wachsam bleiben; sei lieber einmal zu vorsichtig als einmal zu wenig. Halte dich über aktuelle Bedrohungen auf dem Laufenden, vor allem wenn du auch beruflich viel Zeit am PC verbringst.
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