Pipeline und Gumpwerk: Die Familie Reiffenstuel und ihr Erbe

Ihre enormen Leistungen sind heute nur noch wenigen bekannt. Hanns und Simon Reiffenstuel waren bereits im 17. Jahrhundert Pioniere in Sachen Wasserbau.

Ein Gumpwerk aus dem Jahr 1744 befindet sich auf dem Mangfall-Hochufer in Gmund. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten ist es nun wieder voll funktionsfähig. / Bild: Gemeinde Gmund


Die Familie Reiffenstuel war über 250 Jahre lang eine der bekanntesten Familien im Tegernseer Tal und darüber hinaus. Zu ihren Ehren werden in Gmund heute vier Infotafeln eingeweiht. So bauten sie, von 1617 bis 1619, die weltweit erste Pipeline, eine 32,5 km lange Soleleitung von der Saline in Reichenhall bis zur neuen Salzsiederei in Traunstein. Es mag überraschend sein, dass wir heute, mehr als 400 Jahre später, immer noch über die Leistungen der Familie Reiffenstuel sprechen. Der Grund liegt in der Neuentdeckung eines Wasserhebewerks. Auf dem Mangfall-Hochufer in Gmund befindet sich ein Gumpwerk von 1744, das vor einigen Jahren aufwendig restauriert wurde und nun wieder voll betriebsbereit ist.

Eine eingehende Begutachtung bestätigte schließlich, dass dieses nach der patentierten Konstruktion von Simon Reiffenstuel gebaut worden war. Eine kleine Sensation, dass wir somit in Gmund, exakt am Geburtsort der beiden berühmten Reiffenstuel, ein noch funktionierendes Wasserhebewerk von 1744 haben.

Offizielle Einweihung

Vor dem Rathaus der Gemeinde Gmund sind vier große Infotafeln aufgestellt, die heute um 11.30 Uhr offiziell eingeweiht werden. Besucherinnen und Besucher können sich hier über die faszinierende Geschichte der Familie Reiffenstuel informieren und mehr über die Entdeckung des Wasserhebewerks nach Reiffenstuel-Patenten erfahren.

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