Die Amphibien sind los

Das Landratsamt bittet um Rücksicht: Ab Montag sollten Verkehrsteilnehmer aufpassen, denn an mehreren Stellen im Landkreis werden mobile Schutzzäune für Amphibien aufgebaut. Erdkröten und Grasfrösche werden so bei ihren Wanderungen geschützt. Doch die aufwändigen Einsätze können gefährlich werden für Helfer und Autofahrer.

Jetzt beginnt wieder die Amphibienwanderung ...
Jetzt beginnt wieder die Amphibienwanderung …

Es kreucht und fleucht im Landkreis Miesbach. Aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse ist es wahrscheinlich, dass Erdkröte und Grasfrösche ihre Wanderungen zu heimatlichen Gewässern antreten, um dort zu laichen. „Sobald an den Winterquartieren der Schnee geschmolzen ist und der Weg zu den Laichgewässern frei ist, setzt die Amphibienwanderung unverzüglich ein“, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts Miesbach.

Problematisch wird die Reise vor allem dann, wenn die ohnehin in ihrem Fortbestand gefährdeten Tiere Straßen und Wege überqueren müssen. Der Verkehr wäre für die Amphibien lebensgefährlich, doch die Behörden haben praktikable Lösungen entwickelt. Neben fest installierten Tunnellösungen werden ab kommenden Montag flexible Leiteinrichtungen entlang der bekannten Amphibienwanderwege eingerichtet.

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Betroffen sind davon Fehn am Bach (Kreisstraße MB 21), Vordereben (Kreisstraße MB 8), der Teufelsgraben (Staatstraße 2073 Holzkirchen – Dietramszell) sowie der Ortsausgang Sufferloh (Kreisstraße MB 19) Richtung Warngau, im Streckenabschnitt zwischen dem Schweren Gatter und dem Zipflwirt/Bayrischzell (Staatsstraße B307). So sollen Mensch und Tier gleichermaßen geschützt werden.

Warnhinweise beachten, um Helfer nicht zu gefährden

Zwar sind Auf- und Abbau schnell erledigt. Doch die Leiteinrichtungen bedürfen einer sorgfältigen Betreuung, denn die Amphibien müssen täglich über die Straßen getragen werden, nachdem sie in Plastikeimern gesammelt wurden. Erst dann können sie ihren Weg zu den Laichplätzen fortsetzen.

Molche und Frösche sollen durch Zäune geschützt werden
Molche und Frösche sollen durch Zäune geschützt werden

Ehrenamtliche Helfer der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz sowie der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz sowie andere Freiwillige leisten dabei eine aufwendige und nicht ganz ungefährliche Arbeit, schließlich müssen sie sich stets in der Nähe der Straßen aufhalten. Daher bittet das Landratsamt die Verkehrsteilnehmer, „die Beschilderungen und Warnhinweise zu beachten, um die Helfer und Betreuer nicht in ernsthafte Gefahr zu bringen.“

Dank im Voraus gibt es von Thomas Eichacker, dem Leiter der unteren Naturschutzbehörde. Das Engagement „zum Schutz und Erhalt der heimischen Lurche“ kommentiert er laut Landratsamt „mit einem herzlichen ‚Vergelt’s Gott’.“

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