Adlerführer mit neuen “Adleraugen”

Für die Natur und speziell die Steinadler war der lange Winter nicht gut. Insbesondere das kalte, feuchte Wetter beeinträchtige die Brutmöglichkeiten. So konnten die Beobachter des Steinadlerprojektes bisher noch kein Adlerpaar beobachten, das sicher mit der Bruttätigkeit begonnen hat.

Normalerweise wäre die Brut in den Gebieten im Tegernseer Tal jetzt schon im vollen Gange, sagt Peter Friedrich Sieben, Koordinator des Steinadlerprojektes.

Von links: Gerhard Kinshofer, Peter Rie, Gerhard Krüss, Peter Fiedrich Sieben, Kurt Schäfer und Hans Joachim Meder.
Von links: Gerhard Kinshofer, Peter Rie, Gerhard Krüss, Peter Fiedrich Sieben, Kurt Schäfer und Hans Joachim Meder.

So konnten die beiden Adlerpaare der Reviere „Wallberg“ und „Langenau“ bisher nicht beobachtet werden. Es könnte sein, dass sich diese mehr in Richtung Österreich aufhalten, da dort noch mehr Schnee liegt und die Chance, Fallwild in dem schmelzenden Schnee zu finden, größer ist. Erfreulich ist jedoch, dass die beiden Jungvögel die beiden Revieren noch nicht verlassen haben und hier noch vereinzelt gesichtet wurden.

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Mehrfach gesichtet werden konnte das Adlerpaar im Revier „Söllbachtal“, doch auch hier scheint es in diesem Jahr nichts mit der Brut zu werden.

Situation unerfreulich aber noch nicht besorgniserregend

„Die Situation ist in diesem Jahr für die Natur nicht optimal“, weiß Sieben. „Anlass zur Sorge besteht jedoch noch nicht, da die Steinadler meist nur ein Junges aufziehen und 2012 eine hervorragende Brutsaison war. „Mit drei ausgeflogenen Jungadlern in den Revieren „Söllbach“, „Traithen“ und „Wallberg“ wurde das zweithöchste Brutergebnis seit Beginn des Steinadlerprojekts im Jahr 2001 registriert“, so Sieben.

„Die Situation zeigt aber auch“, so Gerhard Kinshofer, Erster Vorsitzender der LBV Kreisgruppe Miesbach, „wie wichtig das Monitoring ist, um längerfristige Entwicklungen rechtzeitig wahrzunehmen und erforderlicherweise Maßnahmen zu treffen.“

Neuer Partner

Unabhängig vom Brutergebnis, gibt es aber auch Erfreuliches zu berichten. Denn das Projekt „Erlebnis Steinadler“ im Landkreis Miesbach hat einen weiteren Kooperationspartner bekommen.

Nachdem das Monitoring des Königs der Lüfte Anfang des Jahres zusammen mit der Kreisgruppe Miesbach des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) durchgeführt wird, ist jetzt als Sponsor die Firma Carl Zeiss Sports Optics mit dazu gekommen.

Näher am Adler

Die Kooperation wurde rechtzeitig vor der neuen Wandersaison abgeschlossen. Vom 7. Mai bis 8. Oktober werden insgesamt über 44 Wanderungen in vier der sechs Steinadlerreviere von den örtlichen Touristinformationen im Rahmen des Steinadlerprojektes angeboten.

Neben den von Zeiss gestifteten Ferngläsern, die insbesondere von den Teilnehmern genutzt werden können, um zumindest optisch noch näher an die fliegenden Adler heran zu kommen, unterstützt das Unternehmen auch finanziell die Neuauflage der Faltblätter mit Informationen über die Adler im Mangfallgebirge und Wegebeschreibungen für alle, die selbstständig in die Reviere wandern wollen.

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