Ärger auf den Langlaufstrecken im Tal

Verbotsschilder hängen gut sichtbar an den Zustiegen der Langlaufloipen. Aber noch immer hält das viele Fußgänger mit ihren Hunden nicht davon ab, die Loipen als Wanderwege zu missbrauchen. Ein Ärgernis für Langläufer, Landwirte und Gemeinden.

Oft müssen die Loipenfahrer Strecken doppelt abfahren.

Langlaufen als Einzelsportart ist zur Freude vieler während der Corona-Pandemie gestattet. Aktuell werden die Loipen im Tegernseer Tal mit hohem Arbeitsaufwand gespurt und gepflegt. Bis zu zehn Stunden sind die Loipenfahrer täglich je nach Streckenlänge und Schneesituation unterwegs. Für die Gemeinden rund um den Tegernsee stellt dieses Wintersportangebot einen hohen finanziellen Aufwand dar, den die Langlaufbegeisterten zu schätzen wissen.

Doch die Freude der Wintersportler sowie der Verantwortlichen ist getrübt, denn ein Umstand sorgt immer wieder für Ärger: Fußgänger und Hundebesitzer sind trotz Verbotsschildern unterwegs, zertrampeln die frisch gespurten Loipen und die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner verunreinigen den Schnee.

Anzeige

Gefahr für Mensch und Weidevieh

Was daran laut Christine Miller, Projektleiterin für Aktiv-Themen bei der Tegernseer Tal Tourismus GmbH (TTT), am wenigsten nachvollziehbar ist: Es gebe im ganzen Tegernseer Tal bestens ausgewiesene Winterwanderwege, die von den Gemeinden ebenfalls gepflegt werden.

Man sollte den Loipenfahrern den gebührenden Respekt und die Wertschätzung für ihre sehr gewissenhafte Arbeit entgegenbringen und sich an die Verhaltensregeln halten.

Miller weist darauf hin, dass die Benutzung der ausgewiesenen Loipen durch Fußgänger oder mit Tieren als Ordnungswidrigkeit mit Geldbußen belegt werden kann. Die Loipen seien derzeit von Fußgängern oftmals derart zertreten, dass die Loipenfahrer, obwohl schon frisch gespurt ist, die Strecken noch einmal abfahren müssen. Die tiefen Fußstapfen und der Hundekot auf den Strecken seien an sich schon Ärgernis und Gefahrenquelle. “An unübersichtlichen Stellen und Abfahrten kann es darüber hinaus zu gefährlichen Zusammenstößen kommen.”

Im Frühjahr wird der Hundekot zusätzlich zur Sorge der Landwirte, deren Weidevieh bei der Nahrungsaufnahme an den Ausscheidungen der Hunde schwer erkranken kann.  Die TTT appelliert deshalb gemeinsam mit den Gemeinden im Tegernseer Tal an das Verantwortungsbewusstsein der Fußgänger und Hundebesitzer, die Wanderwege zu nutzen, die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner mitzunehmen und keine Loipenflächen zu schädigen.

Auch Johanna Ecker-Schotte, Vorsitzende vom Tierschutzverein Tegernseer Tal e.V., hat eine klare Botschaft an die Hundehalter: „Es ist ein Gebot der Höflichkeit, fremde Flächen so zu verlassen, wie sie vorgefunden werden.“

SOCIAL MEDIA SEITEN

Anzeige
Aktuelles Allgemein

Diskutieren Sie mit uns
Melden Sie sich an und teilen Sie
Ihre Meinung.
Wählen Sie dazu unten den Button
„Kommentare anzeigen“ aus

banner