Agatharied plant Großes

Das Landkreiskrankenhaus in Agatharied schreibt schwarze Zahlen. Das liegt nicht zuletzt an einer aufgestockten Besetzung. Für das kommende Jahr ist eine Erweiterung des OPs geplant. In den nächsten zehn Jahren wird sich aber noch mehr tun.

Das Krankenhaus Agatharied plant in den kommenden Jahren einige Neuerungen / Archivbild

Das Krankenhaus hat Großes vor. Der Operationsbereich soll um zwei Säle erweitert werden. Denn in den bislang bestehenden fünf OPs herrscht bis nachts Hochbetrieb, der dem Personal einen dauerhaften Mehrschichtbetrieb abverlangt. Deshalb will die Klinik zur Entlastung im Nordosten des bestehenden OP-Trakts zwei weitere Säle schaffen. Einen entsprechender Bauantrag wurde Anfang des Monats von Gemeinderat in Hausham einstimmig genehmigt. Bereits im nächsten Oktober möchte die Krankenhausleitung die neuen OPs in Betrieb nehmen.

Diese Erweiterung ist aber nur der erste Schritt in einem auf zehn Jahre angelegten Masterplan. Auch ein größerer Neubau in diesem Bereich sei in acht bis zehn Jahren geplant, ist aus der Klinik zu hören. Bis dahin sei zu klären, wie es um die Finanzierung und etwaiger Fördermittel steht. Die gut zwei Millionen teure OP-Erweiterung stemme die Klinik dagegen in Eigenleistung. Und wenn sie so weiter wirtschaftet, kann sie dies auch, wie der jüngste Jahresabschluss für 2015 zeigte, der den Kreisräten vorgelegt wurde.

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„Überdurchschnittliche Steigerung“

„Im Krankenhaus ist im letzten Jahr ein Überschuss von 96.000 Euro entstanden“, berichtete Kreisrechnungsprüferin Claudia Winterberg. „Damit hat sich das „Ergebnis zum Vorjahr um 651.000 Euro verbessert“. Die Erlöse kletterten auf knapp 5 Millionen Euro, „während die Aufwendungen nur moderat zunahmen“, wie Claudia Winterberg bei ihrer Vorstellung des Zahlenwerks bilanzierte. Obwohl die Bettenzahl im Krankenhaus gleichgeblieben ist, wurden die vorhandenen 340 Betten offenbar besser ausgelastet. Denn sie mussten im Vergleich zu 2014 im vergangenen Jahr 500 Patienten mehr aufnehmen.

Damit habe sich die Ertragslage des gemeinnützigen Betriebes deutlich verbessert. Dem Krankenhaus ist auch noch eine Berufsschule für Gesundheits- und Krankenpflege sowie eine Krankenpflegehilfe mit 60 Plätzen angeschlossen. „Durch das hervorragende Verhandlungsergebnis im Rahmen der Entgeltvereinbarungen konnte der spezifische Fallerlös für die GmbH überdurchschnittlich gesteigert werden“, erklärte Winterberg. Insgesamt wirtschafte das Krankenhaus mit knapp 74 Millionen Euro. „Doch zu berücksichtigen ist, dass auch in den letzten Jahren in Agatharied umfangreiche Baumaßnahmen stattgefunden haben“.

„Statt Minus Überschüsse“

Seit 2011 sei auch das Personal um 212 Mitarbeiter aufgestockt worden. „Auch dies hat natürlich das Ergebnis beeinflusst“. Laut Jahresabschluss haben inzwischen 733 Mitarbeiter des Krankenhauses eine Vollzeitstelle. Auch das andere privatrechtliche Unternehmen des Landkreises, das Seniorenzentrum „der Schwaighof“ (GmbH) schrieb im vergangenen Jahr schwarze Zahlen, obwohl die Zahl der Mitarbeiter um zwei Stellen aufgestockt wurde. Die 129 Pflegeplätze waren zu 94 Prozent ausgelastet.

So konnte „statt des prognostizierten Minus von über 200.000 ein Überschuss von knapp 72.000 Euro erzielt werden“, sagte die Rechnungsprüferin. Zurückzuführen sei dies vor allem auch auf die Erhöhung der Pflegesätze zum 1. August 2015. Die Mitarbeiterzahl erhöhte sich um zwei Vollzeitstellen. Der Kreistag nahm die Jahresabschlüsse der privatrechtlichen Unternehmen des Landkreises einstimmig zur Kenntnis.

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