Sieg der Rechtsextremen im Landkreis Miesbach:
Aigner schafft Direktmandat

Ilse Aigner gewinnt das Direktmandat. Die SPD fällt in die Bedeutungslosigkeit. Die Grünen verlieren. Die Gewinner sind die Freien Wähler und die AfD – auf Kreis- und Landesebene.

Zu den Zahlen: 65.909 Wählerinnen und Wähler haben in unserem Stimmkreis gewählt. Und die Gewinner sind die Freien Wähler mit 20,1 Prozent (+8) und die AfD mit 11,6 Prozent (+3,1). Die Verlierer sind die FDP mit 3,7, die SPD mit 5,6 und die Grünen 14 Prozent (-3,5). Die CSU ist bei den Gesamtstimmen zwar stärkste Kraft, mit 38,7 Prozent, verliert im Vergleich zur Wahl 2018 immerhin 3,2 Prozent der Gesamtstimmen.

Ilse Aigner erringt mit 42,6 Prozent der Erststimmen ihr Direktmandat. Es folgt mit 19 Prozent der Stimmen Martin Rosenberger von den Freien Wählern. Günther Waas (Grüne) holt 13,4 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der AfD, Juir Kofner, erzielt 10,7 Prozent und liegt damit weit vor dem Kandidaten der SPD, Bruno Petroons, der fünf Prozent der Stimmen einsammelte. Wir haben Ilse Aigner gestern Abend gefragt, wie sie das Ergebnis einordnet.

Immerhin fährt die CSU fährt das schlechteste Ergebnis seit 70 Jahren ein. Worauf führt die Landtagspräsidentin das zurück? “Das war die starke Konkurrenz mit den Freien Wählern, das hat man auch bei uns im Stimmkreis gemerkt und es ist Ausdruck einer großen Unzufriedenheit mit der Ampelkoalition. Diese Melange hat uns einfach kein besseres Ergebnis gebracht.” Obwohl sich die CSU landesweit verschlechtert hat, sieht die 59-jährige Politikerin keinen Grund für eine Personaldebatte: “Nein, es bleibt, wie es ist, und Ministerpräsident Markus Söder wird in die Verhandlungen starten.”

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Bayernweite Auszählungen

Die größten Gewinner sind landesweit die Freien Wähler. Sie landen hinter der CSU mit 15,8 Prozent als zweitstärkste Kraft. Der Vorsitzende Hubert Aiwanger konnte in seinem Stimmkreis sogar das Direktmandat holen. Dicht hinter den FW folgt die AfD, die sich mit 14,6 Prozent deutlich um 4,4 Prozentpunkte zur letzten Landtagswahl verbesserten. Damit erringen die Rechtsextremen zehn zusätzliche Sitze im Bayerischen Landtag und kommen somit auf 32 Gesamtsitze.   

Zahlen: Stand 08.00 Uhr, 10. 10. 2023

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