Die Verschärfung der Corona-Maßnahmen in vielen bayerischen Städten und Regionen sorgte auch hier im Landkreis Miesbach für Verunsicherung. Zahlreiche Anrufe gingen beim Bürgertelefon ein. Jetzt schafft das Landratsamt Klarheit.
Das Bürgertelefon, das das Landratsamt nach wie vor für Anfragen von Landkreisbürgern werktäglich unterhält, quoll diese Woche kurzzeitig über. „Dutzende Bürger fragten verunsichert nach, ob die beispielsweise für München und Würzburg geltenden Verschärfungen der Corona-Maßnahmen auch im Landkreis Miesbach Anwendung finden“, erklärt Pressesprecherin Sophie Stadler. „Dies ist aktuell nicht der Fall.“
Alle bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte seien an die 6. Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gebunden. Diese kann immer in aktueller Fassung auf der Homepage des Landratsamtes oder der Homepage des Gesundheitsministeriums nachgelesen werden.
Landkreis deutlich unter Signalwert
Darüber hinaus sind die Kreise und Städte verpflichtet, lokal begrenzt schärfere Maßnahmen zu ergreifen, wenn die Infektionszahlen im Zuständigkeitsgebiet des eigenen Gesundheitsamtes über 35 (Signalwert) oder 50 (Schwellenwert) Neuinfektionen in sieben Tagen pro 100.000 Einwohner steigen.
Das Gesundheitsamt Miesbach hat zwischen Freitag, 18.09.2020, und Donnerstag, 24.09.2020, 17 Neuinfektionen an das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) gemeldet. Das LGL gibt für den Landkreis Miesbach eine 7-Tage-Inzidenz von 18,05 an. Das Robert-Koch-Institut meldet 16,0. „Die Differenzen ergeben sich durch unterschiedliche Stichzeiten“, so Stadler. Sie betont:
Der Landkreis Miesbach ist also momentan deutlich vom Signalwert von 35 Neuinfektionen entfernt, ab welchem Maßnahmen geplant werden müssen.
Ab dem Schwellenwert von 50 Neuinfektionen seien Maßnahmen verpflichtend. Diese müssen mit den Oberbehörden, der Regierung von Oberbayern und dem Gesundheitsministerium, abgestimmt werden. „Sollten Maßnahmen im Landkreis Miesbach notwendig werden, orientieren sich diese an den umliegenden Regionen.“
Leider könne keine Prognosen getroffen werden, wie sich die Infektionszahlen in den kommenden Wochen und Monaten entwickeln. „Dementsprechend können auch noch keine Aussagen zu möglichen Einschränkungen in der nächsten Zeit getroffen werden“, so Stadler. Sollten die Zahlen im Landkreis aber wieder steigen, sei das Landratsamt verpflichtet, sofort einschränkende Maßnahmen zu ergreifen und diese – bei Bedarf mit Unterstützung der Polizei – zu kontrollieren.
So sieht es aktuell in den einzelnen Gemeinden aus:
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