Wanderweg an der Sutten wegen Lawinengefahr gesperrt

Schon seit Tagen gilt eine Lawinenwarnung für den Wallberg und das Sutten-Gebiet. Mittlerweile wurde sogar ein Wanderweg an der Sutten gesperrt. Hinzu kommen heute noch warmer Wind und anhaltender Regen. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starkem Tauwetter und Hochwassergefahr im Tegernseer Tal. 

Akute Lawinengefahr und Warnung vor starkem Tauwetter im Tegernseer Tal.

Update – 18.01.2020 – 16.52 Uhr

Im Suttengebiet herrscht aktuell akute Lawinengefahr, vor allem im Bereich hinter der Bergbahn Richtung Suttensee. Die Gemeinde hat nun reagiert und hat den Weg ab dem Suttensee für Fußgänger gesperrt. Auch wird weiterhin vor Ski- und Rodeltouren am Wallberg gewarnt.

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Ursprünglicher Artikel vom 18. Januar 2021 mit der Überschrift: “Akute Lawinen- und Unwetterwarnung fürs Tegernseer Tal“

Als wenn Pandemie und Verlängerung des Lockdowns nicht ausreichen würden, spielt jetzt auch noch unser Wetter völlig verrückt. Mancherorts wird im Tal schon vor der akuten Lawinengefahr gewarnt, so beispielsweise am Wallberg und im Suttengebiet. Hinweistafeln an gefährdeten Orten wurden bereits aufgestellt. Für die Zeit von heute 13:00 Uhr bis Sonntag 00:00 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst aber zusätzlich vor starkem Tauwetter in unserer Region.

Die anhaltenden Regenfälle und Plusgrade führen zum Abschmelzen der Schneeschicht. Aktuell gilt Warnstufe drei für das Tal, es wird mit Abflussmengen von 70 bis 100 Litern pro Quadratmeter gerechnet. Dazu kommt eine Sturm- und Orkanwarnung. In Lagen über 800 Metern wird mit Sturmböen bis zu 80 Stundenkilometern gerechnet. Ab 1.500 Metern und in exponierten Lagen kann der Wind Orkanstärke haben und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 110 km/h erreichen. Es wird ungemütlich.

Nur als Profi auf den Berg

Das bestätigt uns auch Jörn Hartwig, Obmann des Lawinenwarndienstes. “Im Augenblick haben wir eine ‘erhebliche’ Lawinengefahr. Das entspricht der Lawinenwarnstufe drei.” Durch das aufkommende Tauwetter könne sich die Gefahr von Lawinenabgängen in den nächsten Tagen noch deutlich verschärfen. Hartwig schickt eine eindeutige Warnung an alle Hobbysportler hinterher:

Wer in den nächsten Tagen eine Skitour plant, sollte nicht nur perfekt seine Skier beherrschen und bestens ausgerüstet sein, sondern auch das Gebiet, in dem er unterwegs ist, sehr gut kennen. Alles andere ist Wahnsinn.

Eine genaue Prognose für die Entwicklung der Lawinenlage in den nächsten Tagen will Hartwig allerdings nicht abgeben. Alles hinge davon ab, wie hoch die Regenmengen sein werden und wie schnell die Temperaturen ansteigen. “Bevor ihr zu einer Tour aufbrecht, informiert euch eingehend über die aktuelle Situation auf unserer Internetseite.”

Rottacher Gemeinde trifft Vorsichtsmaßnahmen

Auch die Gemeinden rund um der Tegernsee sind gewarnt und bereiten sich teils präventiv auf die angekündigten Wetterkapriolen vor. “Zum jetzigen Zeitpunkt rechnen wir noch nicht mit Überschwemmungen im Tal”, informiert Gerhard Hofmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Rottach-Egern. Man beobachte jedoch die Wetterentwicklung und treffe alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen an der Rottach und am See.

Es werde sichergestellt, dass alle Zuflüsse frei sind und auch keine Störungen durch Eis oder Treibgut auftreten können. “Hoffen wir mal das Beste. Im Moment besteht noch kein Grund zur Sorge”, so Hofmann. Gemäß der Daten des Hochwassernachrichtendienstes Bayern beginnt der Tegernsee ab einem Pegel von 726,21, über die Ufer zu treten. Aktuell liegt er bei 725,25.

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