Bundesweiter Protesttag:
Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not

Das Klinikpersonal im Krankenhaus Agatharied will ein Zeichen setzen. Sie fühlen sich von der Bundespolitik alleingelassen. In der Mittagspause wurde demonstriert.

Wir setzen ein Zeichen. Berlin muss aufwachen. Foto: Günter Kleber

Demo vor den Toren Berlins

Der bundesweite Aktionstag der Kampagne „Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“ am Mittwoch, 20. September 2023, ist auch im Krankenhaus und bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern angekommen. Auch vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstrierten die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) und Vertreter der Krankenhäuser. Ihre Botschaft: Ohne Preisanpassungen sind viele Kliniken nicht in der Lage, die gestiegenen Kosten zu tragen. Die Folge sind Insolvenzen und Klinikschließungen. Vorstand Benjamin Bartholdt und Pflegedirektor Sven Steppat besuchten am Vorabend des Protesttages rund 100 Krankenhausvertreter aus Bayern, um mit ihnen über diese Problematik zu diskutieren.

Langfristige Patientenversorgung gefährdet

Benjamin Barthold, der Vorstand des Krankenhauses Agatharied, sieht weitreichende Probleme im Klinikbereich in Deutschland auf uns zurollen. Ziel ist es, die Bundesregierung auf den Missstand nicht nur aufmerksam zu machen, sondern sie zu einer veränderten Politik zu bewegen. Seine Aussage dazu: „Die Patientenversorgung in Krankenhäusern war in der Bundesrepublik noch nie so bedroht wie heute. Daher müssen wir ein klares Signal setzen, um damit die Bundesregierung zur Vernunft bringen“.

Der wirtschaftliche Druck ist in den Kliniken enorm gestiegen und langfristig wird dies auch das Krankenhaus Agatharied betreffen. Dies erfordere jedoch einen Kurswechsel auf politischer Ebene. „Ich erhoffe mir, dass wir mit diesem gemeinsamen, großangelegten Protest ein Umdenken erreichen können und die Bundesregierung schlussendlich die richtigen Prioritäten setzen wird. Auch wenn wir in Agatharied aktuell nicht von einer Schließung bedroht sind, so steigert die aktuelle Lage auch für uns den ohnehin bestehenden wirtschaftlichen Druck.“

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In der aktiven Mittagspause im Foyer des Krankenhauses Agatharied. Foto: Krankenhaus Agatharied

Das Klinikpersonal im Krankenhaus Agatharied steht auf

Die Beschäftigten des Krankenhauses Agatharied trafen sich daher am Mittwoch im Foyer, um ein Zeichen zu setzen. Das Klinikpersonal hatte Aufkleber an ihrer Kleidung angebracht, um zu zeigen, wie sie sich für das Patientenwohl einsetzen. Gleichzeitig fand um 12 Uhr eine 15-minütige „Aktive Mittagspause“ statt.

Die stellvertretende Vorständin Carina Gilke-Haaf und Personalratsvorsitzende Birgit Kleber betonten hierbei die Notwendigkeit für einen Inflationsausgleich und eine langfristige, nachhaltige Finanzierung der Krankenhäuser. Auch Landrat Löwis, gleichzeitig Vorsitzender des Klinik-Verwaltungsrates, sprach in einer kurzen Ansprache den Klinik-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern seine Unterstützung aus. Selbstverständlich war während dieser Veranstaltung die Patientenversorgung gewährleistet, schreibt das Krankenhaus in seiner Meldung.

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