Alles auf Anfang in Gmund

In der Gmunder Hirschbergstraße baut die Gemeinde drei neue Häuser. Dass man in Sachen Gestaltung nun wieder zurückrudert auf die alte Version, war nicht vorhersehbar …

Eine 3D-Visualisierungen der geplanten Wohnhäuser (Kommunaler Wohnungsbau) an der Hirschbergstraße / Quelle: Gemeinde Gmund

Dass die Gemeinde in der Hirschbergstraße 30 neue Wohnungen schaffen möchte, war bereits nach der Januarsitzung des Gemeinderats klar. Nun war Architekt Herbert Wagenpfeil mit geänderten Plänen in die Märzsitzung gekommen, um sie dem Plenum zu zeigen. Zum Gewerbehaus hatten die Gemeinderäte in der Jahresanfangssitzung Bedenken geäußert.

„Das westliche Gebäude hatte beim letzten Mal nicht gefallen“, leitete Bürgermeister Alfons Besel den Tagesordnungspunkt ein. Damals war das untere Eck des Untergeschosses etwas herausgestanden, wie der Planer anhand von Bildern vortrug.

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Weniger Fläche – symmetrische Dachterrasse

Beim neuen Entwurf hatte er die Wandhöhen reduziert. Hatte das Gebäude bei der ursprünglichen Fassung noch zwei Vollgeschosse sowie ein Dachgeschoss umfasst, so war nun das erste Geschoss auf 3,00 Meter und das obere Geschoss auf 2,50 Meter geschrumpft. Insgesamt büße man an die 100 Quadratmeter Wohnfläche ein, schätzte Wagenpfeil.

Nun könne zwar die Dachterrasse eine symmetrischere Form annehmen. Allerdings gehe die gewonnene Optik nun zu Lasten der Fläche. „Das wirkt jetzt viel g‘stumperter, weil wir umliegend eher hohe Gebäude haben“, äußerte sich der Bürgermeister zur neuen Planung. Die ursprüngliche Planung gefalle ihm besser, meinte er. Georg Rabl gab ihm in allen Punkten recht.

Franz von Preysing vermutete, der Architekt hatte absichtlich zurückwollen auf die alte Fassung. Angesichts der Architekten-Darstellung vermutete er sogar:

Man kann alles schiach red‘n. Man könnte auch bei der anderen Variante die Dachterrasse anders anordnen. Ich glaube fast, das ist gewünscht, dass es diese Variante nicht wird.

„Ich stelle das so dar, dass es das Optimum ist“, argumentierte der Architekt. „Wenn ich das Gebäude nach hinten drehe, dann stehe ich mit dem hinteren Bereich im Hang“, meinte er. Im Übrigen müsse vor dem Haus genug Luft sein, damit es nicht direkt am Bürgersteig klebe, versuchte er seine Gestaltung zu rechtfertigen.

Nach mehr oder weniger hitzigen Debatten wollte Barbara von Miller noch wissen, ob man die Front anders gestalten könne und warum es eigentlich drei Tiefgaragen-Zufahrten brauche. Franz von Preysing könnte auch ohne Gewerbe leben, meinte er, worauf der Bürgermeister sich klar für eine Geschäftsfläche – und damit für ein Mega-Schaufenster – aussprach.

Letztendlich stimmten alle bis auf Helga Wagner, Herbert Kozemko, Franz von Preysing und Florian Hagn für den alten Entwurf mit den zwei Vollgeschossen und dem Dachgeschoss. Wenn man schon Grund und Boden verbrauche, dann solle wenigstens mehr Wohnraum dabei rauskommen, argumentierte Michael Huber. Wohl in Anlehnung daran, dass die Fläche im Außenbereich angesiedelt ist.

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