Altersvorsorge kommt bei vielen Arbeitnehmern zu kurz

Lebe heute, denke nicht an morgen – wenn es um die Altersvorsorge geht, ist das wohl kaum die richtige Einstellung. Denn im Schnitt reichen die staatlichen Rentenleistungen bei weitem nicht aus, um seinen Lebensabend ohne finanzielle Sorgen genießen zu können. „Privat vorsorgen“ lautet hier die Devise. Doch nicht allen Berufstätigen scheint das klar zu sein.

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Die Angst vor Altersarmut

Viel reisen, ab und zu schön essen gehen und in aller Ruhe seinen Hobbys nachgehen – das hat man sich als Rentner zweifellos verdient. Das geht allerdings nur, wenn man sich nicht ständig Sorgen um die Finanzen machen muss. Einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Deloitte zufolge haben rund 61 Prozent der deutschen Arbeitnehmer Angst, später einmal von Altersarmut betroffen zu sein.

Auf die gesetzliche Rente allein ist kein Verlass und die betriebliche Altersvorsorge nutzen der Studie zufolge gerade einmal 26 Prozent der Arbeitnehmer. Was also tun? Sofortrente bei der Glücksspirale gewinnen, die man dann Monat für Monat für den Rest seines Lebens ausgezahlt bekommt – oder doch nicht nur auf das Glück verlassen, sondern besser anderweitige Maßnahmen zur Altersvorsorge treffen?

Nachholbedarf bei der privaten Altersvorsorge

Laut einer aktuellen Umfrage des Toluna Meinungsforschungsinstituts im Auftrag der comdirect Bank tun Letzteres noch viel zu wenige Arbeitnehmer. Gerade einmal jeder zweite legt Geld für das Alter zurück. Insbesondere in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen herrscht diesbezüglich noch großer Nachholbedarf, lediglich 43 Prozent machen sich Gedanken um ihre Altersvorsorge. Bei den 40- bis 49-Jährigen sind es immerhin schon 61 Prozent, die die private Altersvorsorge wichtig nehmen.

Ob man für das Alter privat vorsorgt oder nicht, hat aber nicht unbedingt etwas mit Nachlässigkeit zu tun. Viele Arbeitnehmer haben am Monatsende schlichtweg nicht genug Geld übrig, um für die Zukunft zu sparen. Der Umfrage zufolge investieren gerade einmal 19 Prozent der Arbeitnehmer, die weniger als 1.000 Euro monatlich verdienen, in die private Vorsorge. In der Gruppe der Befragten mit über 4.000 Euro Einkommen sind es dagegen gut 80 Prozent.

Die richtige Vorsorgestrategie ist immer individuell

Damit es mit der privaten Vorsorge klappt, sind laut Öko-Test eine maßgeschneiderte Strategie und die Bereitschaft zu ein wenig Anlagerisiko notwendig. Beides setzt ein gewisses Maß an Hintergrundwissen voraus, dass man sich im Vorfeld durch eine ausführliche Recherche aneignen sollte. Im Einzelfall können auch die Verbraucherzentralen günstig und unabhängig beraten, so die Empfehlung von Öko-Test.

Weitere Tipps der Öko-Test-Experten gibt es auf n-tv.de.

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