Der Wiesseer TSV hat seit rund zwei Jahren auch einige Asylbewerber im Fußballteam aufgenommen. Für die Flüchtlinge eine gute Möglichkeit Sport zu treiben und sich gleichzeitig im Ort zu integrieren. Und auch die Mannschaft profitiert von den neuen Mitgliedern.
So sehen die Sache jedoch offensichtlich nicht alle. Immer wieder haben die Spieler aus dem Senegal mit heftigen Anfeindungen zu kämpfen. „Das geht seit eineinhalb Jahren so. Was da auf dem Land teilweise an Rassismus läuft, ist Wahnsinn“, erklärt Trainer Jürgen Welker gegenüber FuPa.net.
So kam es auch bei einem Spiel am Dienstag in Helfendorf wieder zu Problemen. Der Trainer weiter:
Erneut sind unsere Spieler aus dem Senegal aufs Übelste beschimpft worden. Ich weiß gar nicht, wie ich die Mannschaft beruhigen soll. Alle sind total aufgewühlt.
Dabei haben sich die Gegner vorbildlich verhalten. Die rassistischen Beleidigungen kamen alleine aus dem Zuschauerfeld. Die andere Mannschaft sei nach dem Spiel auf die Wiesseer zugegangen und habe sich entschuldigt.
Welker ist machtlos. Er sieht die einzige Möglichkeit bei einem erneuten Vorfall wie diesem geschlossen als Mannschaft den Platz zu verlassen. Auch ein Gang zum Sportgericht schließt der Trainer dann nicht mehr aus.
Doch diesmal werden die Vorfälle so wie es aussieht keine Konsequenzen mit sich bringen. „Der Schiedsrichter hat angeblich nichts gehört, obwohl es jeder gehört hat“, so Welker. Damit wäre der Verein in der Beweispflicht. Die 1:2 Niederlage an diesem Tag will Welker nicht einmal kommentieren. Das Sportliche sei an diesem Nachmittag in den Hintergrund gerückt, meint er abschließend gegenüber FuPa.net.
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