Bis Ende April werden 15 bis 20 Asylbewerber in der Gemeinde untergebracht. „Und das ist nicht das Ende der Spitze“, kommentierte Bürgermeister Hartl gestern. Bis zum Ende des Jahres wird Waakirchen voraussichtlich insgesamt 52 Menschen eine Unterkunft bieten müssen. Da die Gemeinde derzeit nicht über angemessene Räumlichkeiten verfügt, werden für die nächsten drei bis fünf Jahre Container aufgestellt werden müssen.
Zuerst komme man nicht darum herum, die Turnhalle zur Unterbringung zu verwenden, gab Bürgermeister Hartl gestern bekannt. Im Untergeschoss werde ein Versorgungscontainer aufgestellt.
Appell an die Gastfreundschaft
„Nur eine Übergangslösung“, betonte der Bürgermeister. Man brauche noch Zeit, bis an anderen Standorten die notwendigen Leitungen – etwa für Wasser und Strom – verlegt seien. Die Asylbewerber verursachen für die Gemeindekasse dabei keinerlei Kosten. Die Unterkunft, Versorgung und sämtliche andere Maßnahmen in diesem Zusammenhang werden vom Landkreis Miesbach finanziert.
Hartl appellierte an die Gastfreundschaft der Bevölkerung:
Egal, was diese Menschen für eine Hautfarbe oder Religion haben – wir sollten ihnen ein Stück Sicherheit geben.
Der Bürgermeister gab zudem bekannt, dass Asylbewerber auch in privaten Haushalten untergebracht werden könnten. Vermieter würden in diesem Fall jeden Monat neun Euro pro Quadratmeter vom Landkreis gezahlt bekommen. Erste Bürger hätten in dieser Hinsicht bereits Hilfsbereitschaft signalisiert.
Lange Zeit hatte es aus dem Rathaus geheißen, Waakirchen könne gar keine Asylbewerber aufnehmen. Bürgermeister Hartl sagte dazu, man habe sich nie aus der Verantwortung ziehen wollen. Es hätten nur die Räume gefehlt.
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