Aktualisierung vom 03. September / 11:03 Uhr
Im Rahmen einer WLAN-Offensive plant Kabel Deutschland, das Angebot am Tegernsee jetzt doch weiter auszuweiten als bisher angedacht. Neben Tegernsee soll auch Gmund mit den freien Hotspots ausgerüstet werden.
Während Gmund noch warten muss, geht Tegernsee bereits morgen “live”.
Die Maßnahmen sind Teil einer bayernweiten Aktion Kabel Deutschlands, mit der man den Freistaat nach und nach mit öffentlichen WLAN-Hotspots versorgen will. „Bereits letzte Woche ist München mit bis zu 70 Anlaufstellen live gegangen“, berichtet Insa Calsow, Pressesprecherin von Kabel Deutschland.
Im Folgenden sollen dann auch die anderen Landkreise freigeschaltet werden. „Irgendwann wollen wir das Ganze dann auch über die Grenzen Bayerns hinaus verbreiten“, weiß Calsow. Bis Ende September sollen aber zunächst die Hotspots im Tal freigeschaltet werden.
Gmund bekommt eigenen Hotspot
Wie heute bekannt wurde, will man nun aber nicht nur die Stadt Tegernsee mit der neuen Technik ausstatten, sondern jetzt auch die Gemeinde Gmund. Talweit möchte man die Spots allerdings nicht einrichten. „Das ist schlichtweg zu teuer“, meint Calsow.
Wo genau die Hotspots in Gmund hinkommen werden, gibt Kabel Deutschland indes erst kurzfristig bekannt. An den benannten Stellen wird man dann in der Lage sein, pro Tag eine halbe Stunde lang kostenlos im Internet zu surfen.
In Tegernsee ist man unterdessen schon ein Stück weiter. Ab morgen gehen die Hotspots in Tegernsee live. Freies Surfen ist dann an der Hauptstraße und an der Seestraße möglich. Dafür wurden in den vergangenen Wochen die Verteilerkästen des E-Werks mit sogenannten WLAN-Hauben versehen.
Ursprünglicher Artikel vom 05. August mit der Überschrift: “Frei surfen: Erstmal nur in Tegernsee”
Kostenlos über WLAN zu surfen wird ab Herbst an öffentlichen Plätzen in Tegernsee möglich sein. Die Stadt ist eine von 50 Gemeinden im Freistaat, die wie berichtet im Zuge ihrer ersten WLAN-Ausbauphase bis Ende Oktober von Kabel Deutschland mit Hotspots ausgestattet wird.
Wie viele es sein werden und wo man dann kostenlos surfen kann, wird noch bekannt gegeben. Es sollen aber keine dunklen Ecken sein, verrät Pressesprecherin Insa Calsow schon jetzt:
Die Hotspots werden hauptsächlich an belebten Orten installiert, wie beispielsweise am Tegernseer Rathaus oder in der Ortsmitte.
Der Vorsitzende des Gewerbeverbands Tegernsee, Peter Friedrich Sieben, begrüßt es, dass Kabel Deutschland in Tegernsee Hotspots installieren will. „Wo die Standorte aber eingerichtet werden, sollte der Anbieter aber nicht alleine entscheiden. Das muss genau in Kenntnis der örtlichen Begebenheiten festgelegt werden, wozu die Stadt und die Anlieger, insbesondere die angrenzenden Geschäfte, mit einbezogen werden müssen.“
Die Stadt sei laut Calsow vor allem durch ihre touristische Attraktivität für das Projekt geeignet. Die Gemeinden Gmund, Bad Wiessee und Rottach-Egern müssen derweil auf ihre Hotspots noch warten. Ob und wann dort welche eingerichtet werden, sei derzeit nicht abzusehen, erklärt die Pressesprecherin. Alle Gemeinden anzuschließen, wäre nach ihrer Aussage einfach zu teuer. Wie hoch die Investitionen für Tegernsee genau sein werden, wollte Calsow nicht sagen.
Um die WLAN-Hotspots einzurichten, wird der Internetanbieter in den kommenden Wochen seine Verteilerkästen ausbauen und diese mit sogenannten „Verstärkerkästen“ und WLAN-Antennen versehen. Die Hotspots sind am grau-gelben Logo zu erkennen oder anhand des Namens „KD WLAN Hotspot+“ oder „30 Min Free WIFI“ zu identifizieren. Darüber hinaus seien weitere Hinweise im öffentlichen Raum, zum Beispiel mit Schildern, Aufstellern und Aufklebern, sowie weitere Marketingmaßnahmen geplant.
Nach der Aktivierung der Hotspots können diese entweder über die Internetseite www.hotspot.kabeldeutschland.de oder direkt von unterwegs mit der Hotspotfinder-App gefunden werden. Diese steht kostenlos im Apple App-Store beziehungsweise im Google Play Store zur Verfügung. Besitzer von Smartphones, Tablet-PCs und Notebooks haben dort im Umkreis von 150 Metern WLAN-Empfang.
30 Minuten am Tag können Internetnutzer dann kostenlos surfen. Bis zu 100 Mbit pro Sekunde sei die Verbindung schnell. Für die freie halbe Stunde sind grundsätzlich kein Login und kein Passwort notwendig. So soll das Surfen über die Hotspots besonders bequem gemacht werden. Für die Nutzung darüber hinaus plant Kabel Deutschland, verschiedene Bezahl-Optionen auszuprobieren. Kunden haben an den Hotspots rund um die Uhr kostenlosen Zugang zum Internet. Dafür müssen sie sich lediglich im Kundenportal registrieren.
Mitlesen möglich!
Wie bei allen unverschlüsselten Netzwerken gilt auch bei diesen Hotspots besondere Vorsicht, damit unbefugte Augen nicht beim Online-Banking mitlesen können oder die Anfrage auf eine eigene Seite umleiten und so Kontozugangsdaten oder sogar TAN-Nummern abfangen können.
Online-Banking-Vorgänge sollte man von diesen Netzwerken aus nicht tätigen,
rät Insa Calsow. Außerdem sollten die Geräte, mit denen man zugreift, ausreichend vor Hacker-Angriffen geschützt sein. Ein paar Tipps zur Sicherheit gibt es auch auf der Homepage: Regelmäßige Updates von Browser-Software und Virenprogrammen.
Wie persönliche Daten vor Hacker-Augen schützen?
Um seine Daten zu schützen, können aber einige einfache Regeln befolgt werden: Statt einer http-Verbindung sollten Hotspot-Nutzer darauf achten, dass die gewählte Internetadresse das verschlüsselte https-Protokoll zulässt, mit der Daten relativ sicher übertragen werden.
Muss man sich auf einer Internetseite einloggen, sollte man sich die Adresse genau ansehen. Steht dort beispielsweise https://www.hotspot-kabeldeutschland.de statt https://www.hotspot.kabeldeutschland.de, befindet man sich bereits auf einer fremden Seite, deren Ersteller die Login-Daten ausspähen und für sich nutzen kann. Diese Seite kann dabei exakt genauso aussehen, wie diejenige, die man eigentlich besuchen möchte.
Passwortdiebstahl mit unverschlüsselten E-Mails
Verschiedene Passwörter für verschiedene Internetkonten zu nutzen, ist ebenfalls empfehlenswert. Wurde doch einmal ein Passwort ausgespäht, wird der „Dieb“ versuchen, sich damit auch auf anderen Internetseiten und Portalen einzuloggen – mit Erfolg, wenn man dafür das gleiche Passwort benutzt. Verschiedene Passwörter verhindern dies.
Ebenso wichtig ist es, seine E-Mails vor dem Zugriff Dritter zu schützen und sie zu verschlüsseln. Dafür kontrolliert man in den Einstellungen des E-Mail-Programms, ob die verschlüsselte Kommunikation über SMTP-Ausgang und IMAP/POP3-Eingang aktiviert ist. Sonst lassen sich nicht nur vertrauliche Nachrichten mitlesen, sondern über die „Passwort vergessen“-Funktion auf Internetseiten ist dann leicht der Zugang zu persönlichen Bereichen möglich.
SOCIAL MEDIA SEITEN