Bad Wiesseer nach Alkoholfahrt zu 18 Monaten Haft verurteilt

Ein 29-jähriger wurde nach über einem Jahr für einen Autounfall unter Alkohol verurteilt. In der Nacht auf den 11. April 2009 hatte der heute in Bad Wiessee lebende Mann auf der Staatsstraße zwischen Finsterwald und Hauserdörfl einen Unfall verursacht bei dem ein 17-jähriger starb und sein Mitfahrer schwere Verletzungen davon trug. Der Unfallverursacher selbst zog sich bei dem Unfall Kopfverletzungen zu. Der genaue Unfallhergang wurde folgendermaßen rekonstruriert:

Der Mann aus Bad Wiessee kam aufgrund überhöhter Geschwindigkeit und einem Alkoholpegel von 1,8 Promille von der Fahrbahn ab und wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert. Der auf einem Moped entgegenkommende 17-jährige wurde vom Fahrzeug erfasst und beim Aufprall auf die Fahrertür so schwer verletzt, dass er kurze Zeit später im Krankenhaus seinen Kopfverletzungen erlag.

Das Miesbacher Amtsgericht hatte nun den Fall zu verhandeln. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten fahrlässige Tötung und Körperverletzung vor. Richter Walter Leitner musste nun die genauen Umstände der Fahrt für das Strafmaß herausfinden. Da der Angeklagte bereits vor der Fahrt mehrfach bei alkoholisierten Fahrten erwischt worden war – einmal hatte man ihn sogar für drei Monate Haft auf Bewährung verurteilt – wurde die Strafe nun auch nicht zur Bewährung ausgesetzt.
Dazu der Richter: „Wer alkoholisiert fährt und dabei jemanden tötet, sitzt ein. Das dient auch der Abschreckung.“
Das Strafmaß wurde auf 18 Monate festgesetzt.

Hier der Vollständigkeit halber noch die original Polizeimeldung vom 12. April 2009:
“Ein schrecklicher Unfall ereignete sich am Samstag den 11.04.2009 in Waakirchen. Gegen 01.00 Uhr befuhr ein 28jähriger Landschaftsgärtner aus Waakirchen mit seinem 7er BMW die Staatsstraße 2365 von Finsterwald in Richtung Hauserdörfl. Auf halber Strecke zwischen den beiden Ortschaften (Gemeindegebiet Waakirchen) verlor der 28jährige aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und geriet auf die Gegenfahrbahn.

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Dort kam es zur Kollision mit einem dort in entgegengesetzter Richtung fahrendem Leichtkraftrad Kawasaki. Dieses war mit einem 17jährigen Schüler aus Bad Wiessee und dessen Freund, einem 16jährigen Schüler ebenfalls aus Bad Wiessee besetzt.

Bei dem Unfall wurde sowohl der Führer des Pkw als auch die beiden auf dem Kleinkraftrad befindlichen Jugendlichen schwer verletzt. Die Verletzten wurden vor Ort von mehreren RTW- Besatzungen und Notärzten, sowie der anwesenden Feuerwehr aus Waakirchen erstversorgt, bevor sie mit zwei Hubschraubern zur stationären Behandlung in Münchner Kliniken verbracht wurden. Der 17jährige Fahrer des Kleinkraftrades erlag noch in den frühen Morgenstunden seinen schweren Verletzungen.

Zur Klärung des Unfallhergangs wurde ein Sachverständiger hinzugezogen. Die Staatsstraße 2365 war während der Unfallaufnahme komplett gesperrt.

Die Feuerwehren Waakirchen und Dürnbach waren unter anderem zur Verkehrslenkung, Ausleuchtung und Räumung der Unfallstelle mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort. Ein Kriseninterventionsteam war zur Betreuung von Angehörigen und Freunden im Einsatz.

Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können werden gebeten sich bei der Polizei Bad Wiessee unter der Telefonnummer 08022/ 98 78 0 zu melden.”

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