Bäume pflanzen statt Schulbank drücken

“Bäume pflanzen, statt Schulbank drücken” hieß es jetzt bei den Wiesseer Grundschülern. Am Ende war klar: Diese Aktion muss unbedingt wiederholt werden.

„Gleich geht´s los“, scheinen die Kinder den Bäumchen zuzuflüstern. Die Drittklässler der Grundschule Bad Wiessee mit Lehrerin Frau Horschinegg kurz vor der Pflanzung. Die Förster Hans Feist (vorne links) und Franz Jäger begleiteten die Aktion.

Mit Begeisterung tauschten die Drittklässler aus Bad Wiessee ihr Klassenzimmer gegen Bergwald. Förster Hans Feist vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Holzkirchen hatte sie zu einem gemeinsamen Waldgang bei schönstem Herbstwetter eingeladen.

Im Mittelpunkt stand die Pflanzung von Eiben im Wiesseer Gemeindewald. Nach einer Einweisung legten die Schülerinnen und Schüler los. „Hier muss ein Loch gemacht werden und da brauchen wir noch zwei Bäumchen“, gab eine Schülerin Anweisungen an ihre Mitschüler. Es dauerte eine Weile, bis die 150 Bäumchen an ihrem künftigen Standort eingepflanzt waren. „Toll, dass ihr alle so konzentriert und sorgfältig gepflanzt habt“, lobte Hans Feist die Kinder.

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Doch warum ausgerechnet die Eibe?

„Unsere häufigsten Baumarten Fichte, Tanne und Buche verjüngen sich weitgehend selber, die brauchen wir bei uns in der Regel nicht zu pflanzen“, so Feist. „Die gegen Wildverbiss besonders empfindliche Eibe aber gibt es nicht mehr so oft, obwohl sie zum Bergwald einfach dazu gehört. Wir helfen ihr mit der Aktion etwas auf die Sprünge. Und wenn in hundert Jahren einige alte Eiben dastehen, war das Ganze ein Erfolg“, ergänzte Feist. „Die Chancen stehen hier aufgrund des angepassten Wildbestands gar nicht so schlecht.“

Neben der Pflanzaktion lernten die Schüler die wichtigsten Baumarten kennen und erfuhren etwas über die verschiedenen Wildtiere in unseren Wäldern. „Den Kindern hat´s großen Spaß gemacht und als Einstieg in das Thema Wald im Unterricht war dieser Vormittag genau richtig“, bilanzierte Klassenleiterin Hanna Monn. Alle waren sich einig: Die Aktion soll auf jeden Fall wiederholt werden. Das „Tauschgeschäft Pflanzspaten statt Bleistift“ würden die Kinder wohl jederzeit wieder eingehen.

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