Gestern griff ein 14-Jähriger aus Wolfratshausen am Bahnhof in die Oberleitung. 80 Prozent seiner Körperoberfläche wurden dabei verbrannt.
In Wolfratshausen erlitt ein 14-Jähriger am Donnerstag schwerste Verletzungen, nachdem er in eine Oberleitung griff. Laut Polizeiangaben ist der 14-Jährige aus Wolfratshausen gemeinsam mit zwei 16-jährigen Begleitungen gegen 20.30 Uhr im Gleisbereich des Bahnhofs Wolfratshausen auf zwei abgestellte Kesselwagons geklettert. Dort richtete sich der junge Mann auf und griff in die Oberleitung; der folgende Stromschlag warf ihn laut Polizeiangaben zu Boden.
“Während einer seiner Begleiter versuchte, ihm zu helfen, entfernte sich der andere, der, wie sich später herausstellte, ebenfalls schwere, aber nicht lebensbedrohliche Verletzungen erlitten hatte, vom Ort des Geschehens”, informiert die Bundespolizei. Glücklicherweise konnte eine unbeteiligte Frau den Unfall beobachten und den Notruf wählen. Eine Streife der Polizeiinspektion Wolfratshausen befand sich in der Nähe des Bahnhofs und war schnell vor Ort. Die Freiwillige Feuerwehr Wolfratshausen erdete währenddessen die zwischenzeitlich abgeschaltete Oberleitung, sodass von dieser keine Gefahr mehr ausging.
Nach der Erstversorgung des lebensgefährlich verletzten 14-Jährigen, wurde er per Rettungshubschrauber in eine Münchener Klinik eingeliefert. Dort stellte sich laut Polizeiangaben heraus, dass 80 Prozent seiner Körperoberfläche verbrannt wurden. Nach einer Notoperation stabilisierte sich sein Zustand.
In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei eindringlich vor den Gefahren im Gleisbereich: Von der 15.000 Volt führenden Oberleitung kann auch ohne direkten Kontakt ein Lichtbogen überspringen. Bahnanlagen sind für den Aufenthalt – gleich aus welchem Grund – nicht geeignet. Sowohl im Gleisbereich als auch auf den Waggons besteht Lebensgefahr! Im Hinblick auf die bevorstehenden Sommerferien werden insbesondere Eltern gebeten, ihre Kinder auf die Gefahren hinzuweisen.
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