Seit Herbst 2013 ist der Bauer in der Au in Bad Wiessee geschlossen. Damals zog sich Pächter Peter Hubert zurück.
Dabei könnte er längst wieder offen sein. Eine Genehmigung liegt vor und auch einen Betreiber gab es. Eigentümer Franz Haslberger interessiert das wenig.
„Eigentlich könnte der Besitzer seinen Betrieb aufmachen“, so Gerhard Brandl von der Pressestelle am Miesbacher Landratsamt. Denn die beantragte Erweiterung der Gaststätte ist vom Landratsamt genehmigt. Trotzdem ist die Tür des beliebten Wanderertreffs zu. Auch die nahegelegene „Söllbachklause“, die ebenfalls Franz Haslberger gehört, ist geschlossen. Warum, das weiß man nicht so genau. Eine Konzession für den „Bauern in der Au“ liegt laut Michael Hermann, dem Geschäftsleiter der Gemeinde, vor. Im November gab es aussichtsreiche Gespräche über die Nachfolge von Bräustüberl-Wirt Peter Hubert. Doch geworden ist daraus bis jetzt nichts. Und das wird wohl auch so bleiben.
Haslberger will historischen Gutshof um jeden Preis
Bauer-in-der-Au-Eigentümer Franz Haslberger denkt offenbar nicht daran, die Gastwirtschaft bald wieder zu eröffnen. Er versucht bereits seit zwei Jahren, den 1971 abgebrannten, 61 Meter langen Gutshof originalgetreu wieder aufzubauen. Dazu müsste der bestehende Gasthof allerdings abgerissen werden. Eine Erlaubnis für den Bau hat bislang weder das Landratsamt noch der Wiesseer Gemeinderat erteilt.
Zuletzt war der Versuch gescheitert, eine Genehmigung für einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Viehhaltung zu bekommen. Laut Gerhard Brandl hat das Landratsamt den Antrag auf Vorbescheid abgelehnt. Wie das Landratsamt Miesbach bestätigt, hat Haslberger dagegen nun Klage beim Münchner Verwaltungsgericht eingereicht. Ein genauer Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Trotzdem könnte Haslberger den bestehenden „Bauern in der Au“ jederzeit öffnen. Doch so, wie es aussieht, wird die Sommersaison für die Wanderer ohne ein kühles Blondes und eine deftige Brotzeit beim „Bauern in der Au“ vorübergehen. Gerhard Brandl geht jedenfalls davon aus, dass geschlossen bleibt.
Ursprünglicher Artikel mit der Überschrift “Bauer in der Au bleibt geschlossen – historischer Hof weiter in der Schwebe – pokert der Eigentümer?” vom 31. Januar 2014 um 18:37 Uhr
Wie geht es weiter mit dem Bauer in der Au? Seit Ende Oktober ist das Wiesseer Gasthaus geschlossen. Im November gab es aussichtsreiche Gespräche über die Nachfolge von Bräustüberl-Wirt Peter Hubert.
Doch geworden ist daraus bis jetzt nichts. Die für den 1. Februar vorgesehene Eröffnung ist hinfällig. Und um noch in dieser Saison eröffnen zu können, brauchten die neuen Pächter bis spätestens April die Zusage. Droht beim Bauer in der Au ein längerer Stillstand?
Eigentlich hätten Achim und Birgit Schmalenberg – bislang Inhaber der Imbisstube und des Bootsverleih Seestern in Tegernsee – den Bauer in der Au am 1. Februar eröffnen wollen. Noch im November hatte es aussichtsreiche Gespräche zwischen ihnen und Eigentümer Franz Josef Haslberger gegeben, sie sollten die neuen Pächter werden. Heute – zwei Monate später – sieht das allerdings schon anders aus.
Man warte darauf, dass es losgehen könne, sagt Birgit Schmalenberg auf Anfrage. Nähere Angaben zu den Gründen, wieso der Gasthof weiter geschlossen bleibt, will sie nicht machen. Informationen darüber, wann es losgehen kann, habe sie selbst nicht. Es herrsche derzeit Funkstille.
Auch in Bad Wiessee wisse man nicht woran es liegt, dass der vor allem bei Wanderern beliebte Gasthof noch geschlossen hat. Eine Konzession für die Wirtschaft liege vor, erklärt Geschäftsleiter Michael Hermann. Diese sei allerdings noch auf den Vorpächter Peter Hubert ausgeschrieben, teilt das Landratsamt Miesbach auf Anfrage mit. Er habe aber keine Ambitionen, wieder aufzusperren, so Hubert heute.
Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob der Gasthof heuer überhaupt noch öffnen wird. Man wolle schon die Sommersaison über den Bauer in der Au betreiben, erklären die designierten Pächter. Dafür müsste der Pachtvertrag aber spätestens Ende April vorliegen. Denn vier Wochen Vorlauf bräuchten die Schmalenbergs mindestens, um alles herzurichten und eine neue Konzession ausstellen zu lassen.
Warten, bis der Bauantrag entschieden ist?
Eigentümer Franz Haslberger versucht bereits seit zwei Jahren, den 1971 abgebrannten, 61 Meter langen Gutshof originalgetreu wieder aufzubauen. Dazu müsste der bestehende Gasthof allerdings abgerissen werden. Eine Erlaubnis für den Bau hat bislang weder das Landratsamt noch der Wiesseer Gemeinderat erteilt.
Auch die Bedingung der Landesanstalt für Landwirtschaft für einen nachhaltigen Betrieb des geplanten Einfirsthofs hat Haslberger bisher nicht erfüllen können. Ein Gutachten, das den landwirtschaftlichen Betrieb nachweisen sollte, war im November als nicht wirtschaftlich bewertet und damit abgewiesen worden.
Das Rätselraten um die neuen Pächtern und die Verschiebung der Eröffnung werfen einige Fragen auf: soll über die weitere Nutzung des Gasthofs abgewartet werden, bis das Landratsamt eine endgültige Entscheidung getroffen hat? Sollte dies so sein, könnte der beliebte Gasthof auch im Sommer geschlossen bleiben. Der Freisinger Unternehmer hätte damit einen Trumpf gegenüber den Behörden in der Hand. Ob er diesen auch ausspielt, ist dagegen offen. Für eine Stellungnahme war Haslberger selbst nicht zu sprechen.
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