Jetzt werden Raser zur Kasse gebeten

High-Tech-Blitzer, die sich als Anhänger tarnen: Seit Oktober vergangenen Jahres erprobt die Polizei die neuartigen Radarfallen – bisher ohne die Raser zur Kasse zu beten. Das soll sich nun im gesamten Landkreis ändern.

Für knapp eine Woche wird die mobile Radarfalle an der B318 in Warngau getestet./Foto: Lorefice

Seit gut einem halben Jahr sind die sogenannten „Blitzanhänger“ im Probebetrieb. Helfen soll das Pilotprojekt bei der Unfallprävention. Seitdem blitzte es im gesamten Landkreis aus etwas eigenartig aussehenden Kästen. Bestraft wurden Raser jedoch bisher nicht. Doch ab dem 1. April soll sich das ändern.

Jetzt kostet’s

Da die erste Testphase der ‘teilstationären Geschwindigkeitsmessanlagen’ laut Polizeipräsidium Oberbayern-Süd erfolgreich abgeschlossen wurde, kann nun in den vorläufigen Echtbetrieb übergegangen werden. Das bedeutet, dass ab dem 1. April Autofahrer, deren Geschwindigkeitsübertretungen mit einem der neuen Blitzer aufgezeichnet wurden, ebenso mit Bußgeld oder gar Punkten in Flensburg rechnen müssen.

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Sollte sich der Blitzanhänger in der Region dann weiterhin zuverlässig bewähren, wird vom Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr über eine Einführung der Geräte im ganzen Freistaat entscheiden.

Ursprünglicher Artikel vom 26. Januar 2017 mit der Überschrift: „Achtung, Baustellenblitzer“ – geschrieben von Laura Lorefice

Derzeit werden neue Blitzeranlangen im Landkreis getestet. Aktuell befindet sich eine solche mobile Radarfalle auf der B318 mitten in der Baustelle in Warngau. Warum Schnellfahrer trotzdem nichts zu befürchten haben.

High-Tech-Blitzer, die sich als Anhänger tarnen. Seit Oktober erprobt die Polizei die neuartigen Radarfallen. Bis März dauert die Testphase noch an. Für knapp eine Woche steht eine solche Anlage nun auch an der B318 in Warngau. Auf der Baustelle ist bekanntlich nur Tempo 30 erlaubt. Wie der Geschäftsführer des Zweckverbandes Kommunale Verkehrssicherheit Michael Braun erklärt, wolle man sehen, was eine solche Blitzeranlage bewirke.

Vor allem im Baustellenbereich ist die herkömmliche Technik sehr viel aufwändiger und kostenintensiver. Man kann schließlich kein Personal 24 Stunden mit der Verkehrsüberwachung beauftragen. Deswegen sind die Anlagen gerade für längere Zeiträume auf Baustellen interessant.

Dadurch, dass eine solche Radarfalle meist über längere Zeiträume an einer Stelle stehe, sei das Verkehrsverhalten ein anderes, so Braun. Bei Bad Heilbrunn an der B472 stand bereits für längere Zeit ein solch mobiles Gerät. Die repräsentative Messphase zeigte, dass bereits in den ersten Tagen 34 Prozent der Autofahrer zu schnell unterwegs waren.

Nach ein paar Tagen habe die Platzierung des Gerätes Wirkung gezeigt, und die Vergehen sanken auf nur noch 23 Prozent. Die Autofahrer merken sich die Stelle und fahren langsam, so Braun. Dennoch haben Raser an der B318 in Warngau derzeit noch mit keinen Folgen zu rechnen. Braun klärt auf:

Die Anlage blitzt zwar, aber wir verfolgen nicht. Aktuell befinden wir uns ja noch in der Testphase und überprüfen beispielsweise, ob die Fotos verwendbar sind.

Er sei aber überzeugt davon, dass die Anlage nach einer Woche bei den Verkehrsteilnehmern nachwirke und Pendler und Autofahrer an dieser Stelle langsamer fahren werden.

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