Aufgespielt haben gestern die Cubaboarische Tradicional. Die sieben Musiker entführten die Anwesenden aus Rottach-Egern nach Kuba. Zumindest bei einigen scheint das funktioniert zu haben:
Im Seeforum wiegten sich gestern ältere Damen und Herren zu den “Cubaboarischen Tradicional”. Ob aus reiner Liebe zur bayerisch-kubanischen Melange oder aus Zwanghaftigkeit, die Feiertagspfunde anzuschmelzen, es wird ihr Geheimnis bleiben. Recht gut gefüllt war das Seeforum, was auch daran liegen mag, dass die Bistrotische für die Tanzenden beiseite geräumt wurden. Ergo weniger Bestuhlung, dafür mehr optische Fülle.
In den Texten wurden das Meer und seine Gegenwart besungen, Kaffeebauern mit Liebeskummer getröstet und natürlich darf ein wenig Revolutionsgefühl (A Baracoa me voy) nicht fehlen. Das hat den Anwesenden gefallen, auch wenn sicher noch die eine oder andere Karte mehr gegangen wäre.
Bunte Musikanten
Neu in der Band ist Juan Sebastian Ruiz, der Kontrabass an der Universität Panama und in Saarbrücken gelernt hat und neben Omar Belmonte, der singt und percussioniert, den südamerikanischen Groove in die Band zupft. Der Rest? Berufs- und Intensivmusiker: Hans Förg hat am Richard-Strauss-Konservatorium in München reüssiert, Hans Leiter hat bereits mit acht Jahren das Akkordeon entdeckt und weitere Instrumente draufgeknüpft. Sepp Meixner hat sein Gitarrenspiel an der Neuen Jazzschool München verfeinert und Ludwig Lusky, der das Team seit einem Jahr verstärkt, studiert Trompete an der Hochschule für Musik in Nürnberg. Im “richtigen Leben” sind die Musiker Entwicklungsingenieur (Leiter), Industriemechaniker (Meixner) oder “verbringen viel Zeit in der Küche” (Ruiz), das lässt ihre Internetseite verlauten.
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