Bayernfreunde freuen sich über Neuer

100 Fans sind gestern ins Schützenhaus nach Kreuth gekommen, um den Torwart des FC-Bayern kennenzulernen. Der Fanclub “Die Bayernfreunde” aka “Dägansää” hat Neuer bereits zu Weihnachten eingeladen. Gestern hat es endlich geklappt.

Ein relaxter Neuer nimmt sich Zeit für seine Fans. Foto: Stefan Schweihofer

Gegen halb elf brummt die Hütte. Die Shirts leuchten rot, die Augen glänzen. Knirpse und Eltern sitzen vereint an den rustikalen Bauerntischen. Gleich kommt er; der Neuer. Und tatsächlich pünktlich geht die Tür auf und der Torhüter des FC Bayern setzt sich neben Sebastian Lechner, Vorstand der Bayernfreunde. Ein entspannter Fußballer sitzt da, der gleich allen das “Du” anbietet, das heute “ganz easy” machen will und sagt: “Ich freue mich euch näher kennenzulernen und freue mich auf die Zeit mit euch.”

Die Zeit ist gut genutzt: Lechner ist top-organisiert. Er hat ein Interview-Spiel vorbereitet; mit Challenge: Neuer soll seine Fragen versetzt beantworten. Zwei Fragen gibt es zum Start. Dann soll er auf die erste mit der zweiten Frage antworten. Das klappt nicht auf Anhieb, ist dann aber durchaus lustig, wenn Neuer etwa auf die Frage, wo sie im Trainingslager waren, sagt, dass der Trainer ihn als Libero, auf der Sechs oder im Sturm einsetzen könne. Neuer bleibt locker. Starallüren? Fehlanzeige!

Dann steht eine offene Fragerunde der Fans mit simplen und härteren Fragen an. Es geht um Proteste in der Fankurve, die Weiterentwicklung im Fußball, um die Sinnhaftigkeit von Videobeweisen, die anstehenden Europameisterschaften und darum, ob er abergläubisch sei und natürlich darum, was ihn an den Tegernsee gezogen habe. Dass er hier in Kindheitstagen viel Urlaub verbracht habe, unter anderem in Bad Wiessee, und seine Familie auf dem Weg zur Verwandtschaft hier Rast gemacht habe, erzählt der Fußballer. “Eigentlich wollte ich eine kleine Hütte in den Bergen, aber dann war dieses Grundstück frei”, so Neuer über die Entscheidung an den Tegernsee zu ziehen. Dass er sich viel mit Uli Hoeneß unterhalten habe, der auf der Westseite des Tals wohnt. Mit anderen Fußballern auch und 2016 dann der Entschluss fiel. Auf die Frage, ob er sich auch vorstellen könne, nach seiner Karriere, als Jugendtrainer hier einzusteigen, weil er ja jetzt auch Nachwuchs bekomme, sagt Neuer: “Nachwuchsförderung auf jeden Fall. Alle Väter, Eltern sind die besten Trainer am Spielfeldrand. Aber wir werden sehen, welche Sportart es werden wird. Am Anfang muss erstmal alles gesund sein.”

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Memory

Geduldig nimmt Neuer sich für alle Fragen Zeit. Nächster Tagesordnungspunkt: Memory spielen. Der Beamer wirft die Karten an die Wand und Neuer zeigt auch hier, dass er Geduld hat. Weil, auch das ist kein Standard-Memory: Statt zwei gleichen Karten muss er zusammengehörige Bilder finden. Geschafft? Dann gibt es wieder eine Frage. Das zieht sich dann schon. Auch Neuer spürt man jetzt ganz dezent eine Müdigkeit an. Die Antworten werden immer länger, die Stimme immer beruhigender. Dabei warten jetzt noch ein paar Spiele auf ihn …

Bis 13.00 Uhr nimmt sich Manuel Neuer Zeit für seine Fans. “Wir sind wirklich sehr, sehr happy ihn bei uns gehabt zu haben,” so Sebastian Lechner über den Fan-Tag, “Mein persönliches Highlight war, wie nahbar er für uns alle war und dass man ihm angemerkt hat, dass er gerne bei uns war und es nicht wie einen Pflichttermin genommen hat.”

375 Mitglieder zählt der Verein der Bayernfreunde. Als Ehrengäste waren bereits Philipp Lahm, ehemaliger Profispieler beim FC Bayern, und Arjen Robben zu Gast bei den Dägansäa.

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