Der langjährige Leiter des Bergfilm-Festivals Tegernsee, Michael Pause, übergibt an den Valleyer Filmemacher und Autor Tom Dauer. Bürgermeister Johannes Hagn verkündete den Wechsel beim Neujahrsempfang der Stadt Tegernsee.
Der Wechsel erfolgt auf Michael Pauses eigenen Wunsch. Pause, Mitbegründer und Leiter des Festivals seit dessen Gründung durch Otto Guggenbichler und den ehemaligen Bürgermeister Peter Janßen, sagte: “Diese Veranstaltung mehr als 20 Jahre lang mit einem begeisterungsfähigen Team zu entwickeln, war mir eine Freude und Ehre zugleich. Dank des großen Engagements von Profis und freiwilligen Helfern ist es uns gelungen, ein in der Bergfilm-Szene weltweit angesehenes Festival auf die Beine zu stellen. Nach dem 20-Jahre-Jubiläum im vergangenen Herbst habe ich mich entschieden, mich aus der Seilschaft auszubinden und das ‚scharfe Seilende‘ an Tom Dauer abzugeben. Ich könnte mir keinen besseren Nachfolger wünschen.“
Pause und Dauer werden das 21. Bergfilm-Festival gemeinsam vorbereiten. Dauer eröffnet dann, am 16. Oktober 2024, als neuer Direktor das Festival. Pause bleibt auf Wunsch des Bürgermeisters als Schirmherr dem Festival verbunden.
Über Tom Dauer
Tom Dauer, ein erfahrener Bergsteiger und Kletterer, kennt das Festival seit der ersten Veranstaltung. Bereits beim zweiten Festival 2004 erhielt er zusammen mit Malte Roeper einen Preis für den besten Landschaftsfilm. Dauers Arbeit, etwa als Filmemacher für das Bayerische Fernsehen für die Sendung “Bergauf-Bergab”, konzentriert sich auf Bergthemen. Der Dokumentarfilm „Streif – One Hell of a Ride“, an dem Dauer als Drehbuchautor und Co-Regisseurin mitwirkte, gewann den Österreichischen Filmpreis ROMY. Dauer ist auch als Kurator des Alpen Film Festivals im Landkreis Miesbach tätig. „Ich arbeite seit 25 Jahren mit Micki Pause zusammen und freue mich sehr darauf, diese anspruchsvolle Aufgabe von ihm zu übernehmen. Die Einzigartigkeit des Bergfilm-Festivals Tegernsee zu bewahren und sein Profil weiter zu schärfen, ist eine große Herausforderung – und genau so mag ich es.“, so Dauer über seine neue Aufgabe.
Tom Dauer, geboren 1969, wuchs in Mexico City und München auf. Seine Eltern weckten bei ihm die Freude an den Bergen. Als Alpinist und Kletterer besuchte er die patagonischen Anden, den Himalaya und das Karakorum. Der Literaturwissenschaftler und Absolvent der Deutschen Journalistenschule arbeitet am liebsten in den Gebirgen der Welt, weil er dort Leidenschaft und Beruf verbinden kann. Er schreibt Bücher zum Thema Berge, Alpinismus und Abenteuer, darunter Titel wie „Cerro Torre – Mythos Patagonien“ sowie die Biografien „Reinhard Karl – Ein Leben ohne Wenn und Aber“ und „Kurt Albert – frei klettern, frei denken, frei sein“. Seit 15 Jahren verfasst er eine Kolumne für das Magazin Alpin. Als Drehbuchautor und Regisseur verantwortet Tom Dauer Dokumentarfilme, etwa über „Sechs große Nordwände der Alpen“, eine „Skitour ins Ungewisse“ oder die „Marmolata – Königin der Dolomiten“. Tom Dauer lebt mit seiner Familie auf einem Einödhof zwischen München und Alpenrand.
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