Bergwacht am Tegernsee im Dauereinsatz

Gestern kam die Bergwacht Rottach-Egern nah an die Belastungsgrenze. Vier Einsätze am Stück – da musste Unterstützung her.

Am gestrigen Dienstag musste die Rottacher Bergwacht gleich zu vier Einsätzen ausrücken. / Quelle: Bergwacht Rottach-Egern

Gestern wurde die Bergwacht Rottach zeitgleich zu drei Einsätzen alarmiert. Um 12:39 wurden die Retter das erste Mal zu einem geschwächten Wanderer gerufen, der sich auf dem Abstieg vom Wallberg auf Hälfte des Sommerwegs befand. “Nach erster Rücksprache mit dem Patienten war dieser soweit unverletzt. Ein Retter machte sich zusammen mit dem Fahrer mit dem Rettungsfahrzeug auf den Weg Richtung des 70-jährigen Patienten”, erklärt der Pressesprecher der Bergwacht Alexander Stern.

Noch während der Anfahrt alarmierte die Integrierte Leitstelle Rosenheim die Bergwacht erneut. “Um 12:57 Uhr wurden wir zur Unterstützung des Rettungsdienstes zu einer laufenden Reanimation in die Weissach-Auen gerufen”, so Stern weiter.

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Das Rettungsfahrzeug fuhr umgehend dorthin, während sich der Einsatzleiter um weiteres Personal kümmerte, um die Versorgung des geschwächten Wanderers sicherzustellen. Vor Ort lösten die Retter die bereits reanimierenden Passanten ab und begannen mit der medizinischen Versorgung. Nach zirka zehn Minuten traf der Rettungsdienst sowie kurz darauf der Notarzt ein. Zur Unterstützung wurde ebenfalls die Feuerwehr Kreuth alarmiert. Stern sagt:

Trotz der sehr guten Vorarbeit durch Passanten kam für den 77-jährigen Mann jede Hilfe zu spät und er verstarb noch an der Unfallstelle. Die Ehefrau wurde durch den Kriseninterventionsdienst betreut. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen des Verstorbenen.

Auf der Anfahrt zu Einsatz Nummer zwei alarmierte die Leitstelle um 13:02 Uhr die Bergretter erneut – diesmal handelte es sich um eine gestürzte Person mit neurologischen Auffälligkeiten am Hirschberg. Diesen Einsatz übernahm aufgrund der Dringlichkeit das Team, das eigentlich für den Wallberg bestimmt war. Sie versorgten zusammen mit dem Notarzt den 60-jährigen Patienten und übergaben ihn dann dem Rettungsdienst.

Da zu diesem Zeitpunkt ein sehr hohes Einsatzgeschehen herrschte, alarmierte die Leitstelle Rosenheim hierfür die Ehrenamtliche Schnell-Einsatz-Gruppe Bad Wiessee, die für die Spitzenlastabdeckung ebenfalls einen Rettungswagen besitzen.

Bergwacht Rottach im Dauereinsatz

Noch während die Retter in der Rettungswache ihre Fahrzeuge wiederaufrüsteten, alarmierte die Leitstelle Rosenheim die Rottacher Retter erneut. Eine Wanderin war auf der Hirschberg Abfahrt gestürzt. Nach erster Rückmeldung war die 60-jährige Wanderin umgeknickt und kugelte sich das Sprunggelenk aus. “Aufgrund der starken Schmerzen zogen wir uns hier ebenfalls einen Notarzt hinzu zur Schmerzbekämpfung”, so Stern.

Insgesamt sieben Retter-/innen versorgten die Wanderin und brachten sie mittels Gebirgstrage zum Rettungsfahrzeug und letztendlich dann zum Rettungswagen. Da die Wanderin ihren Hund dabei hatte und ein Retter im Tierheim Rottach arbeitet, kümmerte sich dieser umgehend um das Tier und sorgte für eine Unterkunft des Tieres über Nacht.

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