„Boid is Weihnacht’n“ – unter diesem Motto stimmten am Freitagabend diverse ortsansässige Musiker und Sänger die Zuschauer im Gmunder Neureuthersaal auf das nahende Weihnachtsfest ein. Dabei wurde für alle Altersstufen und Geschmäcker etwas geboten: Es gab einen bayerischen und einen klassisch-modernen Programmteil.
Gleich zu Beginn entzückte das Kinder-Krippenspiel in bayerischer Mundart mit drei pfiffigen neuzeitlichen „Hirten auf dem Feld“. Ein „Engelschor“ stimmte unter anderem „Gloria in excelsis deo“ an – da schlugen nicht nur stolze Elternherzen höher.
Musikalisch wurde der bayerische Teil des Abends ganz traditionell vom Gmunder Bläserquintett, der Neureuth Musi und den Jagerwinklern bestritten – mit bekannten und weniger bekannten Stücken, darunter viele Landler und Menuette. Zum ersten Mal dabei war in diesem Jahr das Klarinetten Quartett Horst Müller, das mit seinen Instrumenten für Abwechslung sorgte. In letzter Minute hatte auch noch der Stadlberger Dreigesang zugesagt.
Für jeden Geschmack etwas dabei
Der zweite Programmteil stand stark im Zeichen schöner Stimmen – und es wurde international. Mit „Auld Lang Syne“ – auch bekannt unter dem Titel „Should Auld Acquaintance Be Forgot“ – „The First Noel“ oder „Oh, Holy Night“ hallten traditionelle englischsprachige Klänge durch den Saal.
Dabei beeindruckten besonders die schönen Solostimmen von Anna Müller und Angelika Marcher. Letztere war noch am Morgen nach einem Reitunfall am Arm operiert worden und stand trotzdem am Abend auf der Bühne. Für beschwingte Stimmung sorgte auch der Eltern-Lehrer-Chor der Realschule.
Doch auch ohne Gesang wurde es international. So verzauberten Sophia Pfisterer und Andreas Winkler mit Violine und Akkordeon das Publikum mit einem Hauch von Frankreich und Tango. Und die Irisch-Bayerischen Raubritter setzten mit Gitarre, Hackbrett und Zither reizvolle irische Akzente.
Aufgelockert wurde das musikalische Programm wieder von Rupert Gnigler, der besinnliche und lustige Geschichten vorlas. Mit dem „Wunschzettel vom Maxi“, der seine zahlreichen Wünsche kindlich-clever begründet, hatte er die Lacher auf seiner Seite. Ebenso mit dem „Hausfrauen-Advent“, wo es am Ende heißt:
Die Zeit, wo d’Hausfrau rennt und rennt, nennt man besinnlich: S’is Advent.
Besinnlich war es aber trotzdem im vollbesetzten Neureuthersaal, besonders als zum Schluss alle Künstler zusammen auf der Bühne standen und gemeinsam mit den Zuschauern „Ihr Kinderlein kommet“ anstimmten. Das gelungene, runde Programm kam auch in diesem Jahr sehr gut an. So war am Ende auch Christine Zierer zufrieden, die den Abend moderiert hatte: „Es hat alles gut geklappt und den Gästen hat’s gefallen – was will man denn noch mehr.“
Hier noch ein paar Impressionen von Freitagabend:
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