4.300 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen in Gmund bei sommerlichen Temperaturen an den Start. Mittendrin: Eine unserer Redakteurinnen.
Die energiegeladene Stimmung war schon bei der Einfahrt in die Gemeinde Gmund zu spüren. Viele Läuferinnen und Läufer stehen am Straßenrand, unverkennbar, denn alle tragen das nachtblaue Jubiläumsshirt. Einige laufen sich schon warm. Ja, es wird heiß heute. Fast wie im Sommer. Das wird auf jeden Fall eine Herausforderung für uns, so mein erster Gedanke. Großes Gedränge herrscht in Gmund vor der Startnummernausgabe. Alle sind optimistisch und gut gelaunt und treffen letzte Vorkehrungen für den Start.
Man pinnt sich die Startnummer auf das Shirt, packt das Gel in die Seitentasche und trinkt noch einen Schluck. Das Übliche. Und nicht zu vergessen die mentale Vorbereitung. Viele Läuferinnen und Läufer sind mit dem Zug angereist und tummeln sich vor dem Bahnhof. Sportliche Fachsimpeleien und Sätze wie “Und welches Tempo willst du heute laufen”, höre ich von allen Seiten. Klar, das überlegt man sich vorher, aber was tun bei der unerwarteten Hitze …? Augen zu und durch oder doch lieber etwas verhaltener loslaufen …? Das ist eine schwierige Frage. Auch ich weiß nicht so recht, wie ich heute starten soll. Nach langer Verletzungspause bin ich auf der 10km-Strecke unterwegs und mache für mich “nur einen Trainingslauf”, so mein Credo. Und dann vielleicht mal schauen, was passiert. Typisch Läuferin eben.
Ich mache mich warm, beziehungsweise versuche ich einen Platz zum Aufwärmen zu finden. Schon kommen mir viele Tegernseer Nachwuchsläufer vom Gymnasium entgegen und machen Steigerungsläufe. Respekt. Ich muss schnell Platz machen, denn die haben ihren Lehrer dabei und der schaut, ob alles richtig läuft. Richtig professionell machen die das, denke ich. Die Kinder sind hoch motiviert. Ich staune nur. Viele Eltern der Kinder des Tegernsee Gymnasiums fungieren als Streckenposten. Im Gegenzug können die Kids umsonst starten. Eine langjährige, fruchtbare Zusammenarbeit mit garantiertem Läufernachwuchs.
Kurz vor 10.30 Uhr versuche ich einen Weg zum Startkanal hinauf nach Kaltenbrunn zu finden. Es stresst mich. Überall wimmelt es von Läufern und Zuschauern. Ich komme kaum durch und reihe mich im ersten Drittel ein. Ich starte mein GPS. Nix geht, na super. Meine Uhr findet keinen Satelliten. Ein Klassiker würde ich sagen. Ohne Uhr kann ich nicht laufen, ist der erste Gedanke. Ruhig bleiben, nochmal versuchen. Es geht immer noch nicht und das macht mich nervös, denn es sind nur noch wenige Minuten bis zum Start. Super coole Musik und motivierende Worte der Moderatorin dröhnen aus den Boxen und ich schaue meine Mitläufer an. Alle sehen fit aus. Die Stimmung ist mega und ich schwitze jetzt schon. Dann die Durchsage, dass sich der Start wegen des Zuges um fünf Minuten verzögert. In dem Fall super. Dann endlich das GPS-Signal, der obligatorische Countdown und los geht’s!
Fazit: Es war ein wunderschöner Lauf mit vielen Fans und fantastischer Stimmung auf der Strecke! Eines ist klar: Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, dann aber über die Halbmarathon-Distanz. Logisch. Einmal im Laufschritt um den See.
Wer ganz genau alle Ergebnisse nachlesen möchte, findet diese unter dem folgenden Link https://my.raceresult.com/254989/. Persönliche Fotos vom Lauf könnt ihr auf der Webseite unter Eingabe eurer Startnummer finden. Eine schöne Erinnerung!
Resumée
Unter dem Motto “Links de Berg’, rechts da See”, ging der Schuster Tegernseelauf powered by adidas erfolgreich in seine 20. Auflage. An diesem sehr warmen Spätsommertag wurden Läufer, Zuschauer und natürlich der Veranstalter mit Sonne pur belohnt. Die langen und intensiven Vorbereitungen haben sich gelohnt. Ein Laufevent mit einem großen sowie engagierten Helferteam, das in der Region seinesgleichen sucht. Über 3000 Läufer nahmen sich die kupierte, anspruchsvolle Halbmarathon-Strecke um den Tegernsee vor. Knapp 300 Kinder und Jugendliche gaben auf der 1,5km-Strecke bzw. der 5km-Strecke ihr Bestes und erzielten erstaunliche Leistungen. Auch Event-Organisator, Peter Targatsch, ist sichtlich zufrieden und freut sich, dass der Tegernseelauf nicht nur in Bayern zu einem Fixpunkt im Laufkalender geworden ist. Die Lauffreunde aus Südtirol haben sich mittlerweile zu einem festen Teilnehmer-Stamm entwickelt, jedoch kommen die Sportlerinnen und Sportler inzwischen aus allen Regionen Deutschlands. Erfreulicherweise gab es heuer keine Verletzungen zu beklagen.
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