Seine Masche: Er behauptete einem Ring von Verbrechern auf der Spur zu sein. Um die Bande auffliegen zu lassen, brauche er Hilfe von Senioren. Im Fall der Holzkirchnerin forderte er 26.000 Euro. Die Frau gab ihm das Geld.
Im Juli 2016 kontaktierte er schließlich eine 90-jährige Gröbenzellerin. 15.000 Euro sollte die Frau dem Angeklagten übergeben. Als sie am nächsten Tag nach Olching zur Bank fuhr, um das Geld zu besorgen, wurde die Bankmitarbeiterin hellhörig. Statt der Seniorin das Geld auszuzahlen, rief sie die Polizei. Vor der Haustür der alten Dame wurde der mutmaßliche Betrüger schließlich verhaftet.
Weiterer Fall im Gespräch
Jetzt musste sich der 22-Jähriger vor dem Amtsgericht in Fürstenfeldbruck wegen Beihilfe zum Betrug verantworten. Seine Auftraggeber wollte er nicht nennen. Er kenne sie nicht, beteuerte er. Der Verteidiger versuchte für seinen Mandanten eine Bewährungsstrafe zu erkämpfen. Der Richter betonte, er tue sich schwer, den Mann ohne Freiheitsstrafe gehen zu lassen.
Das Geld kann der Angeklagte derzeit nicht zurückzahlen. Er sei lediglich als Kellner tätig und auch seine Eltern können ihn nicht unterstützen. Das Geld der Holzkirchnerin ist bis zum Verhandlungstag nicht aufgetaucht. Der Richter unterbrach die Verhandlung, um dem Mann die Möglichkeit zu geben, das Geld doch noch irgendwie aufzutreiben. Außerdem solle geprüft werden, ob ein Fall in Garmisch-Patenkirchen mit denen in Holzkirchen und Gröbenzell zusammenhängt.
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