Bewerbung für Öko-Region beschlossen

Zehn Gemeinden im Landkreis wollen Öko-Modellregion werden. Darunter sind seit vergangenem Donnerstag auch die Kreuther.

Doch Bürgermeister Josef Bierschneider setzt zusätzlich auf ein Förderprogramm der Europäischen Union, um das sich auch der Landkreis Miesbach bewirbt.

Auch die Naturkäserei soll von der Öko-Modellregion profitieren.
Auch die Naturkäserei soll von der Öko-Modellregion profitieren.

Der Titel „Öko-Modellregion“ soll durch staatliche Zuschüsse die heimische Produktion ankurbeln. Vom Milchbauern über den Fischer oder Viehzüchter bis hin zum Obst- und Gemüsebauern und Schnapsdestillateur sollte sich jeder angesprochen fühlen, erklärte Valleys Bürgermeister Andreas Hallmannsecker bereits im November. Es würden nicht wie so oft nur die Bio-Produzenten unterstützt, sondern auch die konventionellen Bauern.

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Die ersten Ideen für die Öko-Modellregion gibt es bereits, sagt Josef Bierschneider: Eine Genussmeile könnte entstehen. Auf dieser könnte man Radltouren von Otterfing bis nach Bayrischzell anbieten und die Radler an den verschiedenen Produktionsstätten der zehn teilnehmenden Gemeinden halten lassen. Gleichzeitig sollen die Ortsansässigen für ihre ortsnahen Produkte sensibilisiert werden.

Bewerbung für Öko-Modellregion beschlossen

Möglich machen soll das nicht allein das Förderprogramm des Freistaates „Öko-Modellregion”, sondern auch das Programm LEADER, das von der Europäischen Union initiiert wurde. Für die Öko-Modellregion bewerben sich die Gemeinden Fischbachau, Bayrischzell, Miesbach, Waakirchen, Weyarn, Valley, Holzkirchen, Otterfing, Warngau und Kreuth. Der Kreuther Gemeinderat hat die Bewerbung am Donnerstag einstimmig beschlossen.

Für das Programm LEADER bewirbt sich indes der gesamte Landkreis Miesbach. Mit diesem über sechs Jahre laufenden Programm will die EU den ländlichen Raum stärken und damit auch die Zusammenarbeit der LEADER-Regionen untereinander. So lautet der vollständige Titel des Programms: „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ – übersetzt „Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsmaßnahmen der ländlichen Wirtschaft“.

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„Beide Programme passen gut zusammen“, ist sich Bierschneider sicher. So steht den Öko-Modellregionen für zwei Jahre ein Projektmanager zur Verfügung, der zu 75 Prozent vom Land finanziert wird. Die restlichen 25 Prozent müssen die Gemeinden allein stemmen. Aufgabe des Projektmanagers, so Bierschneider, ist es, sich um die Stärkung der Region zu kümmern. Sollte der Landkreis LEADER-Region werden, könnte dieser Projektmanager auf die Fördermöglichkeiten des EU-Programms zurückgreifen, um die Öko-Region zu realisieren.

„Für Rottach nicht das Richtige“

Dies soll zu besseren Absatzmöglichkeiten führen, stellt sich der Kreuther Rathauschef vor – beispielsweise bei der Naturkäserei, der Fischerei oder geplanten Abfüllanlage für Kreuther Mineralwasser, falls diese genehmigt wird. Weitere Talgemeinden nehmen an der Bewerbung aber nicht teil. Vielleicht werde man sich noch anschließen, wenn das Projekt laufe, hatte Christian Köck, Bürgermeister von Rottach-Egern, Ende November erklärt. Noch sei das Programm für Rottach aber nicht das Richtige.

Bewerbungsschluss für die Öko-Modellregion ist der 31. Dezember. Bis Ende März wird eine Jury eine Entscheidung treffen. Bei einem positiven Bescheid für die zehn Gemeinden könnte der Projektmanager bereits Mitte des kommenden Jahres seine Arbeit aufnehmen, schätzt Bierschneider. Der Förderzeitraum für LEADER startet ebenfalls im neuen Jahr.

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