Bewerbung geht in die heiße Phase

Rund zehn Miesbacher Gemeinden wollen zur Öko-Modellregion werden. Darunter auch der gesamte Nordlandkreis. Die Bürgermeister setzen zusätzlich auf ein Förderprogramm der Europäischen Union, um das sich der gesamte Landkreis Miesbach bewirbt. Das Ziel: die Stärkung der Region.

Durch den Titel "Öko-Modellregion" sollen regionale Produzenten und ihre Erzeugnisse gestärkt werden. Quelle: karlbaer.de
Durch den Titel “Öko-Modellregion” sollen regionale Produzenten und ihre Erzeugnisse gestärkt werden. Quelle: karlbaer.de

Der Titel „Öko-Modellregion“ soll durch staatliche Zuschüsse die heimische Produktion ankurbeln. Vom Milchbauern über den Fischer oder Viehzüchter bis hin zum Obst- und Gemüsebauern und Schnapsdestillateur sollte sich jeder angesprochen fühlen, erklärte Valleys Bürgermeister Andreas Hallmannsecker (FWG) bereits im November. Es würden nicht wie so oft nur die Bio-Produzenten unterstützt, sondern auch die konventionellen Bauern.

Erste Ideen für die Öko-Modellregion gibt es bereits. Derzeit arbeiten hierfür viele Gemeinden im Landkreis, die an der Bewerbung teilnehmen wollen, eifrig in Arbeitskreisen. So berichtet Warngaus Bürgermeister Klaus Turnhuber (FWG) von der Idee einer „Genussmeile“.

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Auf dieser könnte man Wander- und Radltouren von Otterfing bis nach Kreuth anbieten. Haltestationen wären verschiedene Produktionsstätten der teilnehmenden Gemeinden. Ortsansässige Hersteller könnten beispielsweise mit Käse oder Schnaps verköstigen, weiß Turnhuber, und Souvenirs anbieten. Als Öko-Modellregion wären die Gemeinden des gesamten Landkreises noch mehr miteinander verbunden, meint der Warngauer Bürgermeister.

Programme zur Stärkung der Region

Per Gemeinderatsbeschluss habe Valley der Bewerbung kürzlich schon zugestimmt, erklärt Hallmannsecker. Aus dem Umkreis wollen rund zwölf weitere Gemeinden an der Bewerbung zur Öko-Modellregion teilnehmen: Fischbachau, Bayrischzell, Miesbach, Waakirchen, Weyarn, Valley, Holzkirchen, Otterfing, Warngau und Kreuth. Der Landkreis soll zukünftig nicht nur vom Förderprogramm des Freistaats „Öko-Modellregion“ profitieren, sondern auch vom Programm LEADER. Initiator ist hier die Europäische Union.

Für LEADER bewirbt sich der gesamte Landkreis Miesbach geschlossen. Mit dem über sechs Jahre laufenden Programm will die EU den ländlichen Raum stärken und damit auch die Zusammenarbeit aller LEADER-Regionen untereinander. So lautet der vollständige Titel des Programms: „Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“ – übersetzt „Zusammenarbeit zwischen Entwicklungsmaßnahmen der ländlichen Wirtschaft“.

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„Beide Programme ergänzen sich ideal“, da ist sich Andreas Hallmannsecker sicher. Der Öko-Modellregion steht für zwei Jahre ein Projektmanager zur Verfügung, der zu 75 Prozent vom Land finanziert wird. Die restlichen 25 Prozent müssen die Gemeinden alleine stemmen. Aufgaben des Projektmanagers, so Hallmannsecker, sind die Teilnehmer am Programm zu beraten, ihre Ideen zu prüfen und aufzuklären, welche Projekte wie zu realisieren sind.

Sollte der Landkreis zusätzlich zur LEADER-Region werden, könnte der besagte Manager die LEADER-Förderungsmittel aufgreifen, um Projekte umzusetzen, erklärt Hallmannsecker. Pünktlich zum 31. Dezember endet die Bewerbungsphase zum Titel „Öko-Modellregion“. Ob die Miesbacher Bewerbergemeinschaft zu einer von fünf Modellregionen wird, entscheidet eine Jury der Landesregierung bis Ende März. Der Förderzeitraum für LEADER würde ebenfalls im neuen Jahr starten.

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