Bezahlbares Wohnen in Bad Wiessee

Als die Wiesseer CSU ihre Bürgerbefragung im vergangenen Jahr durchgeführt hatte, war relativ schnell klar: neben dem Thema Transparenz steht auch bezahlbares Wohnen weit oben auf der Liste der Bürgerwünsche.

Doch wie groß die Nachfrage nach familienfreundlichem Bauland tatsächlich ist, zeigt ganz aktuell ein Projekt in Gmund. Für das Landbaderfeld gibt es bereits jetzt, bevor die Preise überhaupt feststehen, dreimal so viele Bewerber als Grundstücke. Für CSU-Chef Florian Sareiter ein echtes Erfolgsmodell, das unbedingt auch in Wiessee realisiert werden sollte.

Auf diesem rund 27.000 Quadratmeter großen Areal sollen in Gmund unter anderem 25 Grundstücke für Familien entstehen.

Über 90 Interessenten haben sich bislang bei der Gemeinde Gmund für 25 zu vergebende Einheiten „blind“ beworben. Um dem Wunsch der Menschen, im Tegernseer Tal sesshaft zu bleiben, nachzukommen, braucht es allerdings noch deutlich mehr bezahlbaren Lebensraum. Gmund ist einer der Vorreiter. Ein Umstand, dem der Vorsitzende der Wiesseer CSU Florian Sareiter großen Respekt zollt:

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„Die Gemeinde Gmund steht mit ihrem familienfreundlichen Großprojekt klar für die kommenden Generationen ein und sichert sich somit ein Stück Zukunft.“

Dabei macht Sareiter klar, dass auch Bad Wiessee „soziales und demografisches Verständnis aufbringen sollte“. Für den Ortsvorsitzenden bedeutet das, dass trotz der anstehenden kostenintensiven Planungen rund um die „Therme Bad Wiessee“ und dem damit zusammenhängenden „erforderlichen Ausverkauf des Wiesseer Tafelsilbers in Form von diversen gemeindeeigenen Grundstücken“ besonders auch an junge Familien gedacht werden muss.

Forderung nach vergünstigtem Wohnraum

Einer der Gründe sei dabei die eigene Umfrage aus dem Sommer des vergangenen Jahres. Da, so Sareiter auf Nachfrage, hätten nur rund 45 Prozent der Teilnehmer die Möglichkeiten zum Bauen und Wohnen vor Ort als befriedigend eingestuft. Noch wichtiger sei für ihn allerdings die Tatsache, dass die Forderung nach vergünstigtem Wohnraum eine der meist genannten Anregungen der Befragten war.

Die CSU will nun aus dem Grund einen Antrag im Gemeinderat einreichen. Dieser könnte bereits im Mai behandelt werden und soll, so das primäre Ziel der Christsozialen, die Gemeinde Bad Wiessee dazu bringen, eine offizielle Bedarfsermittlung in die Wege zu leiten:

„Oberstes Ziel muss es sein, auch in Zukunft den Ort und das gesamte Tegernseer Tal für alle Generationen liebens-, aber vor allem eben auch lebenswert zu erhalten.“

Dabei ist klar, dass es kein Einfaches werden dürfte, in Wiessee passende Grundstücke zu finden. Sareiter hofft auf den gerade in Arbeit befindlichen neuen Flächennutzungsplan. „Das wäre sicher eine gute Gelegenheit, entsprechende Flächen zu sichten und gegebenenfalls zu reservieren.“

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