Die Temperaturen steigen, der Schnee ist weg und die meisten Motorradfans haben längst damit begonnen, ihre Bikes wieder fit für die Straßen zu machen. Zum perfekten Start in die Motorradsaison gilt es, schon vor dem Aufsteigen einige Tipps zu beachten. Bevor man sein Motorrad wieder aus der Garage holt, heißt es erstmal „Funktionstüchtigkeit prüfen“.
Das Reifenprofil sollte mindestens 1,6 mm betragen, denn sonst gibt es Punkte. Außerdem müssen Ölstand, Kühlflüssigkeitsstand und Bremsflüssigkeit regelmäßig überprüft werden. Auch Blinker, Ständer, Licht und Kennzeichenleuchte sollten vor dem Start nicht vergessen werden.
Reizvolle Routen in der Umgebung
Helm und Bekleidung sind beim Motorradfahren unverzichtbar und müssen daher extra vor jeder Saison auf Beschädigungen untersucht werden. Wenn alles passt, kann es losgehen und der ersten Motorradtour 2015 steht nichts mehr im Wege. Beliebte Touren für Biker mit etwas mehr Zeit gibt es in Sankt Moritz, Samnaun und am Timmelsjoch.
Für eine kleinere Runde eignet sich gut der Silvensteinspeicher oder die Mautstrecke in die Eng bei Hinterriss. Für eine kleine Gebühr kann man dort die Mautstelle hinter sich lassen und den eindrucksvollen Ahornboden bestaunen. Besonders farbenprächtig sind die Bäume aber erst im Herbst.
Gefahren für Motorradfahrer
So kurz nach dem Winter ist Vorsicht beim Motorradfahren geboten. Denn der Asphalt ist oft noch kalt und dadurch nicht richtig griffig. Das sollte man vor allem in den Kurven bedenken. Da man sich nach der Pause erst wieder an die meist schwere Maschine gewöhnen muss und auch viele Autofahrer noch nicht auf Motorräder eingestellt sind, sollte man auch auf bekannten Strecken langsamer als vielleicht gewohnt in die Saison starten.
„Für Motorradfahrer gibt es zu Beginn der Saison viele Gefahren. Der Winter hat in diesem Jahr wieder viele Straßenschäden hinterlassen. Dadurch und durch den kalten und weniger griffigen Asphalt herrscht erhöhte Sturzgefahr“, weiß auch Wolfgang Baumüller, Rettungsassistent und ehrenamtlicher Leiter der Johanniter-Motorradstaffel im Regionalverband München von seinen ersten eigenen Ausfahrten.
Damit man im Ernstfall vorbereitet ist, wird empfohlen, Erste-Hilfe-Kenntnisse durch einen Kurs aufzufrischen. Denn viele wissen gar nicht, wie man sich nach einem Unfall mit verletztem Motorradfahrer verhalten soll.
„Der Helm muss runter, sobald ein Motorradfahrer nach einem Sturz bewusstlos ist“, erklärt Baumüller. „Nur so können die Ersthelfer die Atmung prüfen und gewährleisten, dass der Verletzte nicht an Erbrochenem oder seinem eigenen Blut erstickt.“ An die Autofahrer hat er zum Saisonstart die Bitte, auf Motorradfahrer besonders zu achten, denn:
Über die Hälfte aller Motorradunfälle werden von Autofahrern verursacht.
Vierradfahrer müssen sich nach den Wintermonaten erst wieder an die leicht übersehbaren Motorräder gewöhnen. Ein Schulterblick beim Spurwechsel kann vielen Motorradfahrern große Schmerzen ersparen. Für Motorrad- wie Autofahrer gilt: Auf kurvigen Straßen unbedingt auf der eigenen Spur bleiben.
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