Blech Valley statt Silicon Valley

Valley, 21.02.2017 – Die data M Sheet Metal Solutions GmbH (data M SMS) in Oberlaindern ist seit knapp 30 Jahren ein Begriff in der Welt der Profilfertigung. Und das in 55 Ländern. Seien es Möbelbeschläge wie die leichtgängigen Küchenschubladen, flexible Rohre für Ölplattformen, Stoßstangen für Autos, medizinische Injektionsnadeln oder Profile für Flugzeugrümpfe – alle haben eines gemeinsam: sie wurden mit Hilfe der COPRA® Software aus dem „Blech Valley“ in Oberlaindern entwickelt und hergestellt.

data M SMS Ingenieure (Dipl.-Ing. Johann Harraßer und Dr. Thomas Dietl) vor dem 3D Rollforming Center mit einem Bauteil (Stoßstange) eines chinesischen Herstellers.

Als forschungsintensives Kleinunternehmen hat das in Valley ansässige Unternehmen zur Weiterentwicklung des klassischen Herstellverfahrens „Walzprofilieren“ beigetragen und ist ein gefragter Partner in internationalen Forschungsprojekten. Darüber hinaus hat das Team bei der data M SMS in den vergangenen 8 Jahren an der Entwicklun eines neuartigen Umformkonzeptes gearbeitet – des sogenannten 3-dimensionalen Walzprofilierens. Dieses Verfahren eignet sich insbesondere für die neuen Werkstoffe, die beispielsweise in den Fahrzeugen der Zukunft eingesetzt werden. Zusammen mit seinen Ingenieuren hat Geschäftsführer Albert Sedlmaier seine langjährigen Ideen und Visionen für die zukünftige Rollformtechnologie umgesetzt: Mit dem sogenannten „3D Rollforming Center“ entwickelte data M SMS die weltweit erste Rollformanlage, die in der Lage ist, Profile mit beliebigen Querschnitten aus hochfesten Stählen oder Aluminiumlegierungen herzustellen – mit der Möglichkeit, eine Vielzahl von Formen mit minimalem Werkzeugaufwand zu fertigen. Bewerkstelligt wird das durch zwei imposante Hexapod-Roboter, die durch eine eigens entwickelte und ausgeklügelte Steuerungssoftware bewegt werden. Die Anlage eignet sich zu Herstellung von Kleinserien. Das eröffnet eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für Forschungsinstitute, Stahlhersteller oder Automobilzulieferer– Schlagwort „Rapid Prototy-ping“. Demgemäß ist der erste Kunde auch eine Universität – die in der Materialwissenschaft führende Deakin University in Geelong/ Australien.

Aber auch in Deutschland zeigt man Interesse an der in Oberlaindern entwickelten Technologie. Bereits vor drei Jahren, die Entwicklungsarbeiten waren noch in vollem Gange, wurde das kleine Unternehmen von dem, unter der Federführung des Niedersächsischen Forschungszentrums Fahrzeugtechnik (NFF in Wolfsburg) ins Leben gerufenen „Leichtbau Campus“ zur Zusammenarbeit eingeladen. In der sogenannten „Open Hyprid Lab Factory“ (http://open-hybrid-labfactory.de/) arbeitet das Team von data M SMS zusammen mit Größen aus der Automobilindustrie an der Entwicklung großserientauglicher Fertigungs- und Produktionstechnologien für die wirtschaftliche und ökologisch nachhaltige Herstellung künftiger Fahrzeugkomponenten.

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Am ersten März stellt data M SMS diese neue Technologie einem Kreis ausgewählter Gäste in Valley vor. Erwartet werden neben Branchenexperten aus dem europäischen Raum unter anderem Fachleute aus Japan, Korea und China.

Als Förderer kleiner sowie großer Unternehmen in der Region unterstützt auch die SMG Standortmarketing-
Gesellschaft Landkreis Miesbach mbH das Event und wird am 1. März ebenfalls vor Ort sein.

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