Blechlawinen am Tegernsee

Parkplätze sind rar am Tegernsee. In Wiessee wurden die Parkgebühren deutlich erhöht – auch um die öffentlichen Verkehrsmittel für Ausflügler attraktiver zu machen. Leidtragende sind die Einheimischen. Findet Wiessee eine Lösung für das Dilemma?

Wie wird das Parkkonzept für den Ort aussehen?

In den vergangenen Wochen und Monaten wurden die Wiesseer teilweise auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Lange Staus durch die Ortsmitte und parkende Autos in jeder Seitenstraße und auf jedem Wanderparkplatz. Die Wiesseer CSU sieht hier Handlungsbedarf und fordert, das Parkkonzept für den Ort zu überdenken und neu zu gestalten. (Den genauen Antrag finden Sie hier).

Was ist mit den Einheimischen?

„Jeder, der gerade durch Wiessee fährt, weiß wie es aussieht. Wir müssen handeln, weil wir das Problem sonst nur verschieben“, betonte Florian Sareiter (CSU) in der gestrigen Gemeinderatssitzung. Einig war sich das Gremium, dass man hier etwas anschieben muss und auch talweit denken sollte. Karl Schönbauer (Die Grünen) schlug vor, hier vielleicht sogar einen Experten an Board zu holen. Außerdem sagte auch er: „Für Einheimische müssen wir schauen, dass es günstige Tarife gibt.“

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Einer Meinung war man außerdem weitgehend, dass der ruhende Verkehr viel intensiver und kosequent überwacht werden müsse. Verschiedene Mitglieder stellten sich aber gestern ganz klar gegen die Forderung der CSU, die Parkgebühren eventuell wieder zu reduzieren. Wolf-Hagen Böttger (Die Grünen) wurde deutlich:

Wenn ich sehe, was da für Räder aus den Autos geholt werden, kommt es auf zehn Euro nicht mehr an.

Der Parkraum sei das Geld wert. „Unsere Ortschaften sind Hauptzonen. Das muss Geld kosten“, findet er und bittet den Gemeinderat, kein reduziertes Parkkonzept umzusetzen. „Wir verscherbeln unsere Parkräume.“

Ein komplexes Thema, das der neue Rat in aller Ruhe und im Detail ausarbeiten will. „Hier nehmen wir uns Zeit“, betonte Rathauschef Robert Kühn (SPD). Die Gemeindeverwaltung wurde beauftragt für eine der kommenden Sitzungen Vorschläge auszuarbeiten. Ziel sei ein zukunftssicheres und an die anderen Gemeinden angepasstes Modell. Man hofft auf eine Umsetzung fürs Frühjahr 2021. Besonders berücksichtigt werden sollen einheimische Gewerbebetriebe und Mitbürger.

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