Blechschlange: Top oder Flop?

Am Samstag demonstrierten die Gegner einer ortsnahen Südumfahrung mit einer Blechschlange von Marschall bis zur B13. Neben lokalen Medien berichtete auch der BR ausführlich. Doch wie war die Resonanz auf die Aktion bei den Bürgern und was sagen die Veranstalter und die Gemeinde Holzkirchen dazu?

Die Aktion am Samstag war laut Veranstalter "ein voller Erfolg".
Die Aktion am Samstag war laut den Veranstaltern “ein voller Erfolg”. Laut Gemeinde sei die nachgestellte Trasse allerdings sehr vage gewesen.

Insgesamt 300 Fahrzeuge reihen sich aneinander. Vom PKW bis zum Traktor ist alles dabei was vier Räder hat. Die Bürgerinitiativen “Stop Südumgehung”, “Hartpenning muckt auf”, “IG Lochham” und “Liebens- und lebenswertes Holzkirchen” stellen am Samstag die geplante Trasse einer ortsnahen Südumfahrung nach . Die Blechschlange erstreckt sich über vier Kilometer von Marschall bis zur B13.

Brisantes Thema: Südumfahrung

Das Thema berührt – soviel ist seit langer Zeit klar. Seit Jahren schon streiten sich Befürworter und Gegner einer Südumfahrung. Und auch die Demonstration am Samstag wird bereits im Vorfeld groß diskutiert. Und die Diskussionen halten an – auch noch zwei Tage danach. Ein Leser kommentiert:

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Eine tolle Veranstaltung, die wieder einmal sehr eindrucksvoll den Eingriff in die Landschaft demonstrierte. Die Aktion war sehr gut organisiert und verlief trotz der großen Beteiligung reibungslos. Hierfür ein Dank an die Initiatoren!.

Ein anderer Kommentator sieht das jedoch anders und versteht den ganzen Wirbel der Südumfahrungs-Gegner nicht:

Haben die Leute nix besseres zu tun, als gegen etwas zu sein, was so oder so kommt?

Mit-Veranstalterin Ursula Eberharter von “Stop Südumgehung” zeigt sich mit der Aktion am Samstag rundherum zufrieden. Am Montag erklärt Sie gegenüber der Holzkirchner Stimme, dass die Demonstration ihrer Meinung nach ein voller Erfolg gewesen sei. “Die Resonanz war sehr gut und trotz vieler Teilnehmer verlief alles reibungslos. Damit hat man auch den wahnsinnigen Zusammenhalt der einzelnen Ortschaften gesehen.”

Die Initiativen hätten die Aktion innerhalb von einer Woche relativ spontan zusammen auf die Beine gestellt, so Eberharter weiter. Laut der Mitveranstalterin sei sogar der Bayerische Rundfunk vor Ort gewesen. Deren Bericht von Samstagabend landetet mit einer Einschaltquote von über 700.000 einen Volltreffer und zeigt das rege Interesse für das Thema.

Beide Initiativen lassen sich von Emotionen leiten

Auch von Seiten der Polizeiinspektion Holzkirchen, die am Samstag die “Demonstration” vor Ort überwachte, heißt es “alles sei friedlich und reibungslos” abgelaufen. Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis hat von der Aktion am Samstag nicht allzu viel mitbekommen. Er sei, so Löwis auf Nachfrage, hauptsächlich in der Traglufthalle am Moarhölz beim Tag der offenen Tür gewesen.

Von Löwis betont allerdings, dass die nachgestellte Trasse sehr vage gewesen sei:

Die genaue Strecke einer Südumfahrung steht noch gar nicht fest. Die ortsnahe Umgehungsstraße ist nur ein Platzhalter im Bundesverkehrswegeplan. Ich verstehe beide Seiten der Bürgerinitiativen. Aber Befürworter und Gegner gehen momentan beide von ihren Emotionen aus. Ich brauche Fakten, aufgrund der wir unsere Entscheidung dann fällen können.

Abgesehen davon sei es der Bund, der die Straße möchte, nicht die Gemeinde, fügt der Holzkirchner Rathauschef abschließend hinzu.

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