In beiden Fällen müssen regelmäßig neue Verträge zwischen Gemeinde und Grundstückseigentümern geschlossen werden, die die öffentliche Nutzung garantieren. Aktuell stehen beide Seiten in Verhandlungen.
Die Rodelstrecke an der Wiesseer Söllbachklause ist die beliebte Abfahrt runter von den Höhen der Aueralm und dem Fockenstein. Die Strecke führt allerdings über privaten Grund. Deshalb müssen die Verträge über die Nutzung der Strecke alle paar Jahre erneuert werden. Aktuell steht die Gemeinde in Abstimmungsgesprächen mit dem Eigentümer.
„Wir sind in Verhandlungen. Wenn die Besitzer die Nutzung als Rodelbahn nicht erlauben, können wir nichts machen. Wir haben ein Angebot gemacht. Wichtig ist dabei auch, dass der Weg keinen Schaden nimmt“, erklärte Bürgermeister Peter Höß auf der Gemeinderatssitzung vor zwei Wochen. Ein gewisser Druck sei jedenfalls da, denn der Winter stehe vor der Tür, so Höß weiter.
Trotzdem ist die Gemeinde zuversichtlich. „Mit dem Grundeigentümer sind wir uns grundsätzlich einig, wie es laufen kann. Es gibt aber noch einzelne Vertragsdetails, wo noch keine abschließende Einigkeit erzielt wurde“, so Michael Herrmann, Geschäftsleiter der Gemeinde Bad Wiessee.
Strecke soll günstig und schonend präpariert werden
Des Weiteren wirft sich die Frage auf, wie der Weg präpariert werden soll. Der Gemeinderat stellte dazu auch die Überlegung an, ein professionelles Fuhrunternehmen zu beauftragen, was allerdings aufgrund der Kosten schnell verworfen wurde.
Mehr Anklang fand dagegen eine Lösung, die bereits vor zwei Jahren gut funktioniert hat. Damals hatte ein Bauer einen Baumstamm an seinen Traktor gehängt und war die Strecke regelmäßig abgefahren. „Das gibt eine super Rodelbahn und ist auch für die Strecke schonend“, so Herrmann abschließend.
Eigentümer nutzen Loipe auch gerne
Auf der Tagesordnung stand auch die Langlaufloipe in Holz. Dabei geht es um die Hanzenhöhe-Steinberg-Runde, die in Gmund startet, und die Golfplatzrunde, die in Bad Wiessee beginnt. Beide Routen verbinden sich in Holz. Genau an der Verbindungsstelle würde die Loipe dann allerdings über Privatgrund laufen. Obwohl bereits im Sommer eine Anfrage an Eigentümer Schulz-Moll gestellt wurde, gibt es bisher noch keinen Vertrag.
„Hier wird es einen gemeinsamen Termin mit dem Eigentümer, Georg Overs und Bürgermeister Georg von Preysing geben“, so Peter Höß vor zwei Wochen. Sollte man sich nicht einigen können, wäre eine Alternative, die Langlaufloipe um den Buchbergerhof herumzuführen.
Das sei jedoch schwierig, da Fahrwege überquert werden müssen, erklärte Höß weiter. In Kürze soll darum ein weiteres Gespräch mit der Familie Schulz-Moll stattfinden. Die Familie nutze die Strecke selbst auch gerne, meinte Höß abschließend. Über Vertragsinhalte könne er aktuell aber keine Auskünfte geben.
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