Mitte Februar zog die Bayerische Oberland GmbH als Betreiber der BOB und des Meridian die Reißleine. Nach etlichen Aufbrüchen der Automaten – vor allem im Bereich des Meridian auf der Strecke zwischen Rosenheim und München – reduzierte das Unternehmen den Bargeldbestand in den Automaten. Das Problem: davon betroffen war auch das Wechselgeld. Für Reisende und Pendler blieb nur die Möglichkeit per Karte oder passend zu zahlen.
Außerdem wurde das Sicherheitspersonal aufgestockt, die seither die Automaten überwachen. Laut Aussagen der Bayrischen Oberland GmbH lag alleine der Sachschaden an den aufgebrochenen Automaten mit knapp 100.000 Euro im oberen fünfstelligen Bereich. Die Täter erleichterten die Geräte um rund 14.000 Euro.
Festnahmen in Übersee
Wie nun bekannt wurde, hat die Bundespolizei die mutmaßlichen Täter am 28. Februar festgenommen. So wurde ein 26-Jähriger in Übersee (Landkreis Traunstein) dabei beobachtet, wie er einen Fahrkartenautomaten aufbrechen wollte. Der Versuch misslang und der Mann stieg in das Auto seiner Freundin. Noch im Auto – einem Mietwagen mit gestohlenem Kennzeichen – wurden die beiden festgenommen. In dem Fahrzeug fanden die Beamten diverse Auf- und Einbruchswerkzeuge sowie einen Brandbeschleuniger. In der Wohnung wurden zusätzlich die Geldkassetten aus den Automaten sichergestellt.
Ob es nun – nach der Festnahme der Tatverdächtigen – beim reduzierten Bargeldbestand in den Automaten der Bayerischen Oberlandbahn bleibt, ist dagegen derzeit noch offen. Laut BOB gebe es “verschiedene Interessen”, die man “abwägen und prüfen” müsse. Für die Fahrgäste heißt das bis auf weiteres: passend zahlen.
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