Im Gmunder Rathaus sehnt man die neue BOB-Haltestelle in Finsterwald herbei. Vor allem für die Schüler der Realschule Tegernseer Tal wäre das eine große Entlastung. Dafür müsste nicht nur ein etwa 120 Meter langer Bahnsteig entstehen, auch die Gleisanlage sowie die Technik, wie beispielsweise die vorhandene Signalanlage, müssen aufeinander abgestimmt werden. Der Tegernseebahn gehören die Gleise rund um den geplanten Halt.
Widerstände gab es vor allem von den Anwohnern. Sie fürchten unter anderem eine höhere Lärmbelastung, wenn die Züge der Bayerischen Oberlandbahn künftig in unmittelbarer Nähe zu ihren Grundstücken hält. Für Heino Seeger, Chef der Tegernsee Bahn, stand jedoch fest, dass die Belange der Anlieger berücksichtigt wurden.
Wegen zu hoher Preise – Arbeiten sollen erst im Herbst starten
Lange lag das sogenannte Planfeststellungsverfahren bei der Regierung von Oberbayern. Jetzt ist der Beschluss gefasst. Wie Bürgermeister Georg von Preysing auf der Gemeinderatssitzung am Dienstag verkündete, wird die Bahnhaltestelle gebaut. So heißt es von Seiten der Regierung:
Im Planfeststellungsverfahren hat die Regierung von Oberbayern insbesondere den Schutz der Anwohner vor unzulässigen Lärmauswirkungen und vor Lichtimmissionen durch die Bahnsteigbeleuchtung sowie Auswirkungen des Vorhabens auf Natur und Umwelt geprüft.
Ein paar Auflagen gebe es laut von Preysing aber noch zu erfüllen. So solle mit den Planern und Architekten vor allem noch über das Thema Schall und Licht gesprochen werden. Die Regierung von Oberbayern erklärte in einem Schreiben, dass während der Bauzeit vor allem lärmarme Baugeräte verwendet werden sollen. Laute Arbeiten sollen zu günstigen Zeiten und möglichst an einem Stück fertiggestellt werden.
Der nächste Schritt ist die Ausschreibung der Bauarbeiten. Doch genau da könnte das Dauerprojekt erneut ins Stocken geraten. „Viele Firmen sind randvoll, deshalb sind die Preise entsprechend hoch“, meint von Preysing. Die Vorarbeiten sollen deshalb erst im Herbst starten, denn da seien die Firmen noch „hungrig“ und das Preisniveau auf einem normalen Level.
Für die Hauptarbeiten will man dann die Sommerferien 2017 abwarten. Dann könne man eventuell auch gleich noch ein zweites Projekt mit einbeziehen. Die Dürnbachbrücke an der Nordseite des Schulgeländes könne so gleich mit erneuert werden.
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