Seit Ende Juni wurde an der zweiten Bohrung des Holzkirchener Geothermieprojekts gearbeitet. Es gab diverse Schwierigkeiten in den letzten Monaten. Doch nun scheint auch die Bohrung zwei nach einer Strecke von 6.084 Metern zu einem erfolgreichen Ende gekommen zu sein. Das erklären die Verantwortlichen in einer aktuellen Pressemitteilung.
Vermehrte Spülungsverluste hatten Ende vergangener Woche klare Hinweise darauf gegeben, dass das Thermalwasser erreicht ist. Mittlerweile wurde der über sechs Kilometer lange Bohrstrang samt Meißel ausgebaut und das Bohrloch von etwaigen Rückständen gereinigt.
Am morgigen Mittwoch soll mit dem Einbau einer Tauchkreiselpumpe begonnen werden, damit das Thermalwasser aus der Tiefe an die Oberfläche gepumpt werden kann. Mit Hilfe der Pumpversuche wolle man “die endgültigen Leistungsdaten der Bohrung, also die wichtigen Parameter Temperatur und förderbare Menge, genannt Schüttung,” ermitteln.
Gestank nach faulen Eiern
Rund drei Wochen sollen die Versuche dauern. Die Gemeindewerke Holzkirchen weisen darauf hin, dass es im Rahmen der geplanten Pumpversuche in der Umgebung der Bohrstelle aufgrund des Schwefelgehaltes des Thermalwasserszu einer vorübergehenden Geruchsbelastung kommen kann. Der Geruch entspricht in etwa dem von faulen Eiern, ist jedoch nach Angaben der Gemeindewerke nicht gesundheitsschädlich.
Das Ergebnis der Pumpversuche soll nach deren Abschluss bekanntgegeben werden. Dann dürfte auch die energetische Leistung des gesamten Geothermieprojekts annähernd feststehen. Die Verantwortlichen wollen das heiße Wasser sowohl zur Wärme- als auch zur Stromerzeugung nutzen.
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