Boid is a Rua!

Was in Österreich entlang der Autobahnen schon längst Normalität ist, kommt jetzt auch im Oberland endlich voran. Auch die Holzkirchner dürfen sich bald über weniger Lärm entlang der A8 freuen.

Der Lärmschutz für Aberg kommt.
Bald kommt auch der Lärmschutz für Aberg entlang der A8.

Seit Jahren kämpfen die Anwohner des Weilers Aberg für einen verbesserten Lärmschutz in ihrem Wohngebiet. Mit dem Ausbau der sechsspurigen Trasse an der A8 in den siebziger Jahren wurden Lärmschutzmaßnahmen auf Basis der damaligen Verkehrsprognosen ergriffen. Die reichen aber mittlerweile nicht mehr aus.

Seit dem Ausbau der Tank- und Rastanlage Holzkirchen Süd, ist das Thema bei den Anwohnern wieder stärker in den Fokus gerückt. Sie wünschen sich einen besseren Lärmschutz.

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Es kommt Bewegung in die Sache

Bei den örtlichen Wahlkreisabgeordneten, Staatsministerin Ilse Aigner und Alexander Radwan, fanden der Sprecher der Abergler, Quirin Huber und Bürgermeister Olaf von Löwis sofort gewichtige Fürsprecher, deren gemeinsamer Einsatz nun Bewegung in die Sache bringt. So bat die Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr die Autobahndirektion Südbayern um Überprüfung, ob im Rahmen der Lärmsanierung ein Lärmschutz für den Weiler Aberg möglich ist. Die Lärmsanierung gilt an bestehenden Straßen und ist eine freiwillige Leistung des Bundes.

Gilbert Peiker, leitender Baudirektor der Autobahndirektion und sein Team präsentierten in der Gesprächsrunde im Rathaus eine Lärmschutzwand in Modulbauweise mit einer Höhe von 4,5 Metern als mögliche Lösung. Dadurch werden die Lärmsanierungsgrenzwerte an allen Wohnhäusern eingehalten, im Durchschnitt reduziert sich der Lärmpegel um ca. 6 Dezibel. “Bei Aufstellung dieser Wand könnte der vorhandene kleinere Wall weiterhin verbleiben“, so Peiker, auch die Bepflanzung müsste so gut wie nicht angetastet werden.

Einstimmige Befürwortung

Der Vorteil liegt darin, dass die Lärmschutzwand flexibel auf- und abgebaut werden kann und zu einem späteren Zeitpunkt an einer anderen Stelle wiederverwendbar ist. Laut Peiker bleibe man damit flexibel in der Planung, und auch der finanzielle Rahmen spreche für die Sache. Alle Beteiligten sprachen sich am Ende für diese Lösung aus. Eine Betroffene Anwohnerin erklärte erleichtert:

Ich darf mich an dieser Stelle bei Ihnen allen bedanken. Seit Frühjahr ist Bewegung in der Sache. Man merkt es geht vorwärts.

Höchst erfreut über diese Entwicklung zeigte sich auch von Löwis, der sich seit Beginn seiner Amtszeit mit diesem Fall befasst. „Danke für die sehr gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten. Vor allem auch durch den starken Einsatz von Staatsministerin Aigner und Wahlkreisabgeordneten Radwan können wir den Leidensdruck spürbar mindern“, so der Bürgermeister.

Im nächsten Schritt wird nun eine Planungsunterlage erstellt und die Zustimmung aller Betroffenen eingeholt. Mit diesen Unterlagen kann ein sogenanntes Negativattest, welches einer Baugenehmigung entspricht, bei der Regierung von Oberbayern erwirkt werden. Nach Vorliegen der Genehmigung, sollte einem Bau bis voraussichtlich Ende 2017 nichts mehr im Wege stehen.

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