Tetrafunk wird in Valley neu verhandelt

In Sachen Tetrafunk gibt es für die Valleyer Gemeindevertreter wenig Verschnaufpause. Am Montagabend hatte der Rathauschef zu einer Infoveranstaltung über den geplanten Digitalfunk geladen. Gestern waren die Räte dran, um über die weitere Vorgehensweise abzustimmen.

Mit zehn zu drei Stimmen entschied das Gremium wie das Thema BOS-Digitalfunk in Zukunft verhandelt werden soll.

Auf der Infoveranstaltung in Valley waren Bürger und Gemeinderäte anwesend.
Auf der Infoveranstaltung in Valley waren Bürger und Gemeinderäte anwesend.

Die Gemeinde sucht nun auf eigener Flur nach einem geeigneten Standort. In einem nächsten Schritt sollen die beiden Beschlüsse, das „Nein“ gegen einen Masten auf eigener Flur und den Probebetrieb, aufgehoben werden.

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„Bisher sind wir noch immer in einem gültigen Beschluss. Also in einem „Nein“ für den Probebetrieb“, erklärt Bürgermeister Andreas Hallmannsecker auf Nachfage. Damit wird sich Valley demnächst auf die Suche nach einer passenden Stelle im eigenen Gemeinde-Gebiet machen. „So haben wir ein Mitspracherecht.“

Die Verträge mit den Betreibern laufen bis 2022. Nach dieser Zeit könne die Gemeinde mitentscheiden, was mit dem Funkmasten geschehen solle, so der Rathauschef. Fragen wie gesundheitliche Gefährdung, Technik und Haftbarkeit seien weitgehend beantwortet.

Gemeinderäte unterschiedlicher Meinung

Zur Neuorientierung – ob Pro oder Contra Tetrafunk – hat die Informationsveranstaltung bei vielen Räten beigetragen: „Ich fand die Veranstaltung sehr informativ“, sagt Bernhard Schäfer (FWG). Jeder solle doch mal vor seiner eigenen Haustüre kehren. „Die meisten tragen ein Handy in ihrer Hose. Benutzen Zuhause WLAN.“

Sein Kollege Günter Schuler von der SPD ist da anderer Meinung: „Die Veranstaltung hat die Sensibilität vermissen lassen. Dass die BOS- Leute dafür sind, ist logisch. Bedenken werden kleingeredet.“ Zwei Kommunalvertreter, die die Meinung der Gemeindemitglieder widerspiegeln. Die nächsten Sitzungen in Valley dürften spannend werden.

Mit dieser Entscheidung bleibt Valley einer der wenigen weißen Flecken in Bayern in Bezug eine flächendeckende Versorgung mit Tetra-Funk. Als eine der letzten Kommunen hatte Holzkirchen in der Gemeinderatsitzung vom 27. März den Probebetrieb einstimmig abgesegnet. Laut Bürgermeister Josef Höß soll dieser in einen normalen Betrieb übergehen. Weitere Masten in Holzkirchen seien nicht vorgesehen.

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