Am Freitag, den 13. November 2020 um etwa 12:15 Uhr, passierte die Bayerische Regionalbahn (BRB) den Bahnübergang an der Hagnbergstraße in Hammer/Fischbachau Richtung Bayrischzell. Ein 31-jähriger Lkw-Fahrer, der ebenfalls Richtung Bayrischzell fahren wollte, versuchte noch vor dem Zug über die Gleise zu fahren, so die Polizeiinspektion Miesbach.
Dabei wurde das Fahrzeug des 31-Jährigen mittig vom Zug erfasst. Der Lkw wurde etwa 15 Meter weit mitgeschleift, bis er und der Zug ineinander verkeilt liegen blieben.
15 Fahrgäste im Zug
„Durch den Aufprall erlitt der Fahrer des Lkw einen Schock“, so die Polizei Miesbach. Die 15 Fahrgäste der BRB blieben unverletzt, heißt es weiter. Der Zugführer wurde bei dem Aufprall leicht verletzt.
Bei der Bergung des Lkws kam unter anderem ein Schwerlastkran zum Einsatz, der den Lkw so sicherte, dass er nicht weiter in eine dortige Böschung hinabrutschen konnte. „Anschließend wurde der Lkw mittels einer Seilwinde zurück auf die Hagnbergstraße gezogen“, erklärt die Polizei Miesbach. Die gesamte Bergung dauerte etwa drei Stunden.
Vor Ort waren circa 40 Einsatzkräfte von der Freiwilligen Feuerwehr Fischbachau, dem Bayerischen Roten Kreuz, der Ambulanz Rosenheim, der Bundespolizeiinspektion Rosenheim, der Verkehrspolizei Rosenheim und der Polizeiinspektion Miesbach im Einsatz.
Bahnübergang vorübergehend gesperrt
Gegen den Fahrer des Lkws wurde ein Strafverfahren bezüglich fahrlässiger Körperverletzung und Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Auf Grund der schwerwiegenden Beschädigungen am Bahnübergang Hagnbergstraße wird dieser bis zur Instandsetzung gesperrt, eine Umleitung wurde eingerichtet. Eine Einschränkung des Bahnverkehrs in Richtung Bayrischzell ist nicht gegeben, versichert die Polizei Miesbach abschließend.
Bei dem Verkehrsunfall entstand insgesamt ein Sachschaden von über 210.000 Euro, darunter 150.000 Euro am Triebwagen der Bayerischen Regionalbahn.
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