Nun verlieh ihm sein Nachfolger Christian Köck in der Gemeinderatssitzung am vergangenen Dienstag den Ehrentitel „Altbürgermeister“.
Der Erste Bürgermeister einer Kommune hat reichlich zu tun, besonders wenn er sich mit Engagement und Herzblut um die Belange in seiner Gemeinde kümmert. Genau 14 Jahre hat Franz Hafner diesen Job in Rottach-Egern ausgeübt. Für viele überraschend hatte Hafner im Mai 2013 jedoch angekündigt, dass er für eine weitere Amtszeit nicht mehr zur Verfügung stehe.
Es sei nicht alles die reine Freude, auch wenn er seine Arbeit möge, erklärte er damals. Zusammen mit seinem Tegernseer Amtskollegen Peter Janssen, der altersbedingt nicht erneut kandidieren durfte, stellte er sich im vergangenen Oktober dann auch nicht zur Wiederwahl. Zum 1. Mai übergab er schließlich die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger Christian Köck.
„Bürgermeister in Reichweite“
Im Namen des Gemeinderats verlieh Köck am vergangenen Dienstagabend seinem Vorgänger eine Urkunde, die besagt, dass Hafner ab sofort den Ehrentitel „Altbürgermeister“ führen darf. Bei dieser Gelegenheit erklärte er scherzhaft, dass „Bürgermeister i. R.“ seiner Meinung nach nicht „im Ruhestand“ bedeute, sondern eine Abkürzung für „Bürgermeister in Reichweite“ sei. Und darum bat er Hafner auch weiterhin, denn sein Rat und seine Erfahrung seien für ihn wichtige Impulse, so Köck.
Hafner freute sich sichtlich über die Auszeichnung. Mit seinem Rat wird er seinem Nachfolger und dem neuen Gemeinderat auch weiterhin zur Seite stehen. Doch vorrangig möchte er nun die wieder gewonnene Kontrolle über seine Zeitplanung nutzen. Schon in seinem Abschiedsinterview im Februar hatte er angekündigt:
Ich werde endlich wieder mehr Zeit mit meiner Familie verbringen, aber auch etwas für meine körperliche Fitness tun und wieder mehr Tennis spielen. Auch zum Skifahren bin ich in diesem Winter leider noch gar nicht gekommen.
Die Zeit dafür kann er sich nun leichter nehmen als bisher. Dabei ließ sich Hafner auch als Bürgermeister eigentlich nie stressen, wie er selber sagt. Dennoch wird er sich wohl auch in Zukunft über den einen oder anderen Anruf aus dem Rathaus freuen. Denn im Herzen ist der neue Altbürgermeister doch immer noch ein „Bürgermeister in Reichweite“.
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