Bürgerversammlung 2011: Kreuther Wunsch nach Harmonie

Bürgermeister Bierschneider bei der Kreuther Bürgerversammlung

Bürgerversammlung in Kreuth. Schwierig zu sagen, was das passendere Wort dafür ist: Harmonie oder Langeweile? Was wir von den Kreuther Gemeinderäten in den Sitzungen gewohnt sind, funktioniert genauso auf der Bürgerversammlung zwischen Bürgermeister und Bürgern. Keine Diskussionen. Keine Anfragen. Keine Kritik.

Bürgermeister Bierschneider stellte seinen Bewohnern im Schützenverein Kreuth die Themen und Ergebnisse des letzten Jahres vor. Dabei ging er beispielsweise auf die neuen Wanderschilder, das Loipenspurgerät oder die rückläufigen Tourismuszahlen ein.

Mitmachen will keiner so recht

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Einige gut gemeinte Aufrufe an die Bevölkerung blieben leider wohl ungehört. Zum Beispiel das Thema Weihnachtssterne: Die sind in Kreuth nämlich nicht vorhanden, weil sie mit 400€ – 500€ pro Stück zu teuer sind. Nach einem Aufruf im Gemeindeboten hat sich bisher aber leider nur ein Sponsor für einen Stern gefunden. Immerhin: In Bethlehem hat seinerzeit auch nur einer geleuchtet…

Wenig Interesse bestand auch an den ehrenamtlichen Arbeitskreisen, die leider aus mangelndem Interesse nicht stattfinden können. Nur ein einziger Beteiligungswunsch ist einfach zu wenig, um einen Kreis zu bilden.

2011 – ein bisschen was ist geplant

Auf das im nächsten Jahr alles besser werde, wurden die Vorhaben der Gemeinde für das Jahr 2011 natürlich auch aufgeführt:

  • Kreuth macht sich fit für das Internet. Um mehr Touristen zu bekommen, mahnte Bierschneider an, verstärkte Aufmerksamkeit „dem neuen Medium web 2.0 , facebook und twitter zu widmen.“
  • Die Umsetzung des Masterplans Tourismus mit der Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Ziel ist es die Übernachtungen um 500.000 Übernachtungen zu erhöhen, oder die Gewinnung von Neuinvestoren zur Ansiedelung neuer Betriebe. So will man dem Rückgang der angebotenen Betten entgegen wirken.

Die anstehende Silvenstein-Staudamm Sanierung und und ihre Folgen für den Verkehr und den Hochwasserschutz wurden ganz kurz angerissen.

Harmonie und Glückseligkeit zum Schluss

Zum Schluss kamen natürlich noch die Danksagungen, die auf keiner Bürgerversammlung fehlen dürfen: „Ein großes Vergelt’s Gott an die vielen ehrenamtlichen Helfer und den Vereinen“ – „Die Vicky , wir gratulieren dir“ – „Dank dem Gmeinderat für das konstruktive und harmonische miteinander“

Damit beschloss Herr Bierschneider seine 45 minütige Präsentation. Beim Thema Anfragen aus der Gemeinde blieb es still. Kein Antrag. Keine Diskussion. Was darauf schließen lässt, dass nicht nur der Gemeinderat sondern auch die Gemeinde in einem Gefühl der Harmonie glücklich nach Hause gegangen ist.

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