Unter dem Motto “bunt statt blau” sollten sich Jugendliche mit dem Thema Alkohol-und Drogenmissbrauch kreativ auseinandersetzen. Die DAK-Gesundheit veranstaltet eine große Wanderausstellung und kommt jetzt mit den 32 schönsten Kunstwerken der Landesgewinner und Sonderpreise “junge Künstler” nach Holzkirchen in die Pasold Weissauer Wirtschaftschule.
Haushammerin holt sich den Landessieg Bayern
Gefangener Alkohol-Teufel, zerstörtes Spiegelbild oder ein Mädchen ohne Maske: Die jungen Künstler haben sich tolle Ideen einfallen lassen, um auf die Gefahren von Komasaufen aufmerksam zu machen. Landrat Wolfgang Rzehak und Schulleiterin Kathrin Schilbach finden die Ausstellung einen guten Ansatz: “Es ist eine prima Idee, über Plakate das Thema Alkoholkonsum aufzugreifen”, erklärte Rzehak bei der Eröffnung der Ausstellung am Montag.
Mit dabei ist auch das Plakat der Haushammerin Jennifer Hein, mit dem sich die Schülerin der Pasold Weissauer Wirtschaftschule den Landessieg Bayern sicherte und anschließend auch noch dritte Bundessiegerin wurde. “Durch Alkohol gewinnt man keine Sicherheit. Damit versteckt man sich höchstens hinter einer Maske, die leicht zerbrechen kann”, erklärt die amtierende Landessiegerin Hein ihr Plakat.
Trauriger Hintergrund
Hintergrund der Kampagne gegen Komasaufen ist, dass jährlich rund 26.000 Kinder und Jugendliche wegen eine Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kommen – 4.000 davon im Alter zwischen zehn und 15 Jahren. Die Zahl der Betroffenen geht im Bundestrend zwar zurück,dennoch sind im Landkreis Miesbach die Zahlen der jugendlichen Komasäufer im Jahr 2014, im Vergleich zum Vorjahr um 31 Prozent gestiegen.
“Im Kampf gegen das Komasaufen sind Jugendliche ganz wichtige Botschafter”, erklärt Stefan Kanwischer, Chef der DAK-Gesundheit Bad Tölz. Wenn Schüler selbst auf die Risiken des Rauschtrinkens hinweisen und Wege aufzeigen würden, dann sei das wirkungsvolle Prävention, so Kanwischer. “Ein Schock-Plakat von ihnen, sagt oft mehr als ein Info-Flyer”, betont Kanwischer.
Der bayerische Landeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft von Gesundheitsministerin Melanie Huml. Seit dem Start vor fünf Jahren haben insgesamt mehr als 72.500 Jungen und Mädchen an dem Wettbewerb teilgenommen.
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