Bus mit WLAN rund um den See

Es gibt eine neue Errungenschaft im Bereich öffentlicher Nahverkehr und Digitalisierung. Was andernorts bereits selbstverständlich ist, soll ab sofort im gesamten Oberland und damit auch im Tegernseer Tal angeboten werden: freies WLAN in allen Bussen des RVO.

Ab sofort soll es in fast allen Bussen WLAN-Zugang geben. Auf dem Bild (v.l.): Sandra Schäfer, Andreas Päschel (beide RVO), Peter Schiffmann, Landrat Wolfgang Rzehak, Klimaschutzmanagerin Mona Dürrschmidt, Georg Kleeberg (LRA Miesbach)

Es gibt Änderungen beim Unternehmen Regionalverkehr Oberland (RVO). Rund 90 Prozent aller Busse, die im Oberland im Einsatz sind, sind ab sofort mit dem „BayernWLAN“ ausgestattet. Solange Netz vorhanden ist, hat man als Mitfahrer die Möglichkeit, kostenfrei im Internet zu surfen. Nachdem die Idee in acht Landkreisen umgesetzt und getestet wurde, sollen Busse nun in ganz Bayern ein WLAN-Netzwerk anbieten.

Förderung vom Finanzministerium

Gefördert wird das Ganze sowohl finanziell als auch organisatorisch vom bayerischen Finanzministerium. Das Landratsamt Miesbach erklärt: „Der Freistaat fördert die Installationskosten für 20 Busse in Höhe von 2.000 Euro je Bus, für die weiteren 15 mit WLAN ausgestatteten Busse erhält der Landkreis eine Förderung von 1.000 Euro pro Bus“.

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Insgesamt 35 Busse sind also künftig mit WLAN ausgestattet, davon sogar ein Bus der Wendelsteinringlinie. Man könne das „BayernWLAN“ aber nicht in allen Fahrzeugen installieren, da manche nur einmal pro Woche im Einsatz sind. Weiter versichert das Landratsamt Miesbach: „Die Betriebskosten von jährlich 15.000 Euro teilen sich jeweils zur Hälfte der Landkreis und das Verkehrsunternehmen. Der Vertrag läuft vorerst zwei Jahre“.

Die App “Wohin du willst” wird hier schon tatkräftig ausgetestet. / Quelle: Landratsamt Miesbach

Neben dem Bayern-WLAN gibt es noch eine zweite Weiterentwicklung in Sachen Digitalisierung. Schon seit Mitte November 2019 ist eine App unter dem Namen „Wohin du willst“ freigeschaltet. Das Landratsamt Miesbach beschreibt die App als eine innovative Anwendung, „die den Nutzerinnen und Nutzern Auskunft über alle Mobilitätsangebote der Region“ anbietet.

Sie wurde für den Landkreis regionalisiert. Regelmäßige Fahrten können die Nutzer speichern. Sie erfahren über eine Echtzeitauskunft und über Push-Nachrichten etwa über Verspätungen oder können Anschlüsse heraussuchen.

Außerdem soll man über die App Informationen über die jeweiligen Preise abrufen können, heißt es weiter. Momentan zwar nur für Busse, künftig aber auch für die Bahn. Zusätzlich besteht auch eine Schnittstelle zu dem Mitfahranbieter „Blablacar“.

Peter Schiffmann ist der Fachbereichsleiter für Mobilität am Landratsamt Miesbach. Er ist zuversichtlich, dass der Komfort im öffentlichen Nahverkehr deutlich verbessert wird. „Wir hatten schon 21.000 Nutzungen des WLANs im Monat“, so Schiffmann. „Wir erwarten später noch mehr. Nach meiner Meinung leisten wir mit diesem Angebot einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur“.

 


 

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