Corona: An der Spitze von Deutschland

Weiterhin gehört der Landkreis zu den “Top 10”. In diesem Fall ist das aber keine gute Nachricht. Das Corona-Virus breitet sich weiter aus und das Gesundheitsamt kommt an Grenzen.

Im Landkreis Miesbach ist die Inzidenz aktuell im deutschlandweiten Vergleich sehr hoch.

“Die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen ist bedauerlicherweise immer noch sehr hoch”, so eine Sprecherin aus dem Landratsamt Miesbach heute. Der Landkreis gehört mit einer 7-Tages-Inzidenz von 178,7 nach wie vor zu den „Top 10“ der höchsten Inzidenzen in Deutschland.

Es gebe keine Einrichtung, Gruppe, Veranstaltung oder ähnliches, auf die die hohen Infektionszahlen zurückzuführen wären. Bei einer Hochzeitsfeier haben sich 12 Personen angesteckt. Darüber hinaus gibt es nur kleine Cluster mit Infizierten im einstelligen Bereich.

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Vor allem in Schulen und Kitas Probleme

Ein besonderes Augenmerk liegt weiterhin auf den Schulen und Kitas: “Weil hier viel getestet wird und gleichzeitig eine Impfempfehlung erst für Kinder ab 12 Jahren besteht, ist es nur logisch, dass bei Kindern vermeintlich viele Infektionen aufgedeckt werden”, sagt die Sprecherin weiter.

Aktuell sind drei Kita-Gruppen an zwei verschiedenen Einrichtungen im Landkreis in Quarantäne, nachdem je eine Person positiv getestet wurde. Zudem sind Schüler aus fünf Klassen an zwei verschiedenen Schulen in Quarantäne, nachdem pro Klasse zwei bzw. drei Schüler positiv getestet wurden. Dazu erklärt die Sprecherin:


Die scheinbare Häufung von Fällen an Kitas oder Schulen ist kein Zufall – oft sind einfach Geschwisterkinder oder Freunde, mit denen privater Kontakt bestand, betroffen.

Das Gesundheitsamt komme jedoch zunehmend an seine Grenzen. “Alleine schon, wenn man bedenkt, dass bei einem positiven Schüler alle zirka 30 Klassenkameraden abtelefoniert werden müssen, wird klar, dass die schiere Anzahl an Kontaktpersonen nicht mehr tagesaktuell kontaktiert werden kann”, so die Sprecherin. Umso wichtiger sei ein verantwortungsvoller, selbstverantwortlicher Umgang mit einem potentiell infektiösen Kontakt.

Testen kostet jetzt

PCR- und Schnelltests sind seit Montag nicht mehr für jeden kostenlos, sondern nur noch, wenn ein Anspruch nach der neuen, bundesweiten Testverordnung besteht. Insbesondere die bisher kostenlose Testung auf Wunsch ist entfallen. Es gibt keine behördlichen Vorgaben, wie viel ein PCR- oder Schnelltest auf Wunsch kosten darf.

Angelehnt an die Erstattungsrichtlinie für Dienstleister, die die kostenfreien Tests für Bürger mit Anspruch darauf durchführen, kann man als Richtwert für Schnelltests ungefähr von 15 bis 25 Euro ausgehen und bei PCR-Tests je nach Labor von 60 bis 80 Euro. Den letztendlichen Preis regelt der Markt.

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