Corona: Drei Klassen unter Quarantäne

Seit Dienstag dürfen auch die bayerischen Kinder wieder in die Schule. Lange hat es nicht gedauert. Nur vier Tage nach dem Start müssen schon die ersten im Landkreis Miesbach wieder daheim bleiben – Corona sei Dank.

Die aktuelle Lage im Landkreis Miesbach – Stand 11.9.2020.

Gleich in der ersten Schulwoche müssen drei Schulklassen im Landkreis Miesbach in Quarantäne. „Grund ist jeweils ein positiver Corona-Test eines Mitschülers“, erklärt die Pressesprecherin des Landratsamts Sophie Stadler. Die Schulen bieten während der 14-tägigen Quarantäne alternative Lernangebote für die betroffenen Schüler an.

Bei den drei Klassen handelt es sich um eine Klasse der Grundschule Otterfing, eine Klasse der Oberland Realschule Holzkirchen sowie eine Klasse des Sonderpädagogischen Förderzentrums in Hausham. Schüler (und Eltern) aus anderen Klassen müssen sich laut Stadler keine Sorgen machen: Sie können den Unterricht normal besuchen. Eine Nachfrage beim Gesundheitsamt oder der Schulleitung sei nicht notwendig.

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Alle Schulen haben ein Hygienekonzept, damit eine Durchmischung der Klassen weitgehend ausgeschlossen werden kann. Zur Entlastung des Gesundheitsamtes und der Schulleitungen werden alle (nicht-betroffenen) Eltern gebeten, von prophylaktischen Anrufen an diesen Stellen abzusehen. Stadlder betont:

Eltern können aber versichert sein: Sollten weitere Klassen betroffen sein, werden Gesundheitsamt und Schulleitungen die jeweiligen Kinder und Eltern unverzüglich informieren.

Das Gesundheitsamt stehe in engem Austausch mit allen betroffenen Schulleitungen. Die Schulleitungen wiederum koordinieren die Maßnahmen an ihrer Schule und organisieren alternative Lernangebote, die in den vergangenen Wochen und Monaten erstellt wurden. „Selbstverständlich werden diese so schnell wie möglich starten“, sagt die Sprecherin weiter.

Das Contact Tracing Team (CTT), das beim Gesundheitsamt angesiedelt ist, hat alle Kontaktpersonen der positiv getesteten Kinder bereits identifiziert. Die Mitschüler und betroffenen Lehrer werden auf das Virus getestet. Nicht alle Lehrer, die die Klassen unterrichtet haben, müssen pauschal in Quarantäne: Das Gesundheitsamt trifft bei jedem Lehrer eine Einzelfallabwägung entsprechend der durch die Ermittlungen des CTT gewonnenen Erkenntnisse. Dieses für Gesundheitsamt und CTT sehr aufwendige Procedere sei wichtig, um den Unterricht an den betroffenen Schulen nicht völlig lahmzulegen.

Im Landkreis Miesbach gibt es 47 Schulen, davon 19 Grundschulen. Etwa 7.200 Schüler besuchen eine weiterführende Schule und 4.600 Schüler eine Grund- oder Mittelschule.

Quarantäne kann häufig verkürzt werden

Die Zahl der positiven Corona-Befunde ist im Lauf der Woche deutlich gestiegen: Seit Montag wurden dem Gesundheitsamt 24 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden 697 Personen im Landkreis positiv auf das Coronavirus getestet, wovon jedoch 664 wieder als genesen und nur 20 als aktive Fälle gelten. Die Quarantäne könne durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse in vielen Fällen inzwischen verkürzt werden, daher steige die Zahl der aktiven Fälle in der aktuellen Darstellung nicht gleichermaßen mit der Zahl der Neuinfektionen.

Bei allen Neuinfektionen handele es sich um einzelne Personen bzw. deren Familienverbände. „In vielen Fällen steckt ein Infizierter mehrere Mitglieder seines Hausstandes an, bevor die Infektion entdeckt wird, was sich letztendlich natürlich in deutlich steigenden Fallzahlen in der Statistik niederschlägt“, erklärt Stadler abschließend.

Quelle: LRA

 

 

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