Leonhardi in Kreuth ist eine langjährige Tradition. Landwirte aus dem ganzen Landkreis bereiten sich seit Jahrhunderten in jedem Herbst auf ihren großen Tag vor. Dabei ziehen die vielen Gespanne gemeinsam zu heiligen Orten, um sich den Segen des heiligen Leonhard abzuholen.
Der Schutzpatron der landwirtschaftlichen Tiere, heutzutage hauptsächlich der Pferde, soll diese vor allerlei Unheil bewahren. Die älteste urkundlich belegte Leonhardifahrt ist daher eigentlich eine Prozession – und die Hoch zu Ross. Für die zahlreichen Zuschauer ist dieses Spektakel in jedem Jahr ein Highlight. Die älteste Leonhardifahrt findet in Kreuth traditionell am 6. November statt. Sie besteht schon seit 1442.
In diesem Jahr ist jedoch alles anders und auch diese Tradition fällt der Pandemie zum Opfer. Aufgrund der rechtlichen Vorgaben zu Veranstaltungen in Bezug auf die Corona-Pandemie sei es in diesem Jahr nicht möglich, die Leonhardifahrt in Kreuth im gewohnten Rahmen abzuhalten. Kreuths Bürgermeister Josef Bierschneider sagt:
Die Begrenzung der Teilnehmer beim Gottesdienst, die Vorgaben hinsichtlich Masken- und Abstandsgebot und die nur schwer durch die Veranstalter zu kontrollierende Einhaltung dieser Vorschriften erschwert eine würdige Gestaltung des Festes. Wir hoffen, dass im Jahr 2021 das Fest wieder im gewohnten Rahmen möglich ist.
Natürlich könne aber jeder am 6. November eine persönliche Wallfahrt zur Leonhardskirche in Kreuth unternehmen, um dem Heiligen Leonhard seinen Dank und seine Bitten zu bringen.
Info: Auch die Leonhardifahrten in Fischhausen/Schliersee, Bad Tölz und Warngau wurden abgesagt.
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