Brenner: “Ich bin froh, dass das geklärt ist.”

Aktualisierung vom 11. April / 10:11 Uhr
Der Brenner Park in Abwinkl kann gebaut werden wie geplant. Gestern wies das Oberlandesgericht München die Einsprüche zweier Erben gegen den Verkauf des Grundstücks von Rolf Schechner zurück.

Um das Grundstück zu erwerben, hatte Freihaus-Wirt Jupp Brenner mit Schechner über den Verkauf des Grundstücks verhandelt. Doch dieser verstarb noch bevor der Vertrag unterschrieben werden konnte.

So soll der Brenner Park nach Abschluss der Arbeiten einmal aussehen.
So soll der Brenner Park nach Abschluss der Arbeiten einmal aussehen.

Gestern entschied das Oberlandesgericht München, die Einsprüche zweier Schechner-Erben zurückzuweisen. Der Kaufvertrag ist damit gültig. “Wir haben jetzt ein bisschen Zeit verloren”, sagt Jupp Brenner, der auf dem Gelände der ehemaligen Schlemmer-Klinik sein “Luxus-Archipel” verwirklichen will. Eigentlich habe man im Frühjahr mit dem Bauen anfangen wollen. Das könne sich jetzt um ein halbes bis ein dreiviertel Jahr verzögern, sagt er: “Das kommt darauf an, wie die Firmen Zeit haben.” Jetzt werde man bald die Arbeiten ausschreiben und loslegen, und zwar nach den ursprünglichen Plänen, sagt er.

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29 Luxuswohnungen sollen auf dem insgesamt 15.000 Quadratmeter großen Gelände entstehen. Dazu ein Empfangsgebäude, ein Wellnessbereich und ein Restaurant. 50 Millionen Euro soll das Projekt kosten. Ohne das Schechner-Grundstück wäre es auch gebaut worden, sagte Jupp Brenner im März. Dann eben etwas kleiner.

Verhandlungen über das Gelände hatte es noch zu Lebzeiten Schechners gegeben. Doch bevor der Kaufvertrag unterschrieben wurde, starb der Grundstücksbesitzer. Die Nachlassverwalterin und die Wilhelm Radmer Verwaltung AG wurden sich über den Verkauf einig. Erben wurden gesucht. So lange blieb der Verkauf “unwirksam schwebend“, wie Thomas Radmer damals sagte. Die Einspruchsfrist für die gut ein dutzend gefundenen Erben hatte am 14. März geendet. Zwei Erben hatten sich gemeldet.

Ursprünglicher Artikel vom 24. März 2014 mit der Überschrift “Dann wird er halt ein bisschen kleiner” – Brennerpark kommt mit oder ohne Schechner-Grundstück
Die Einspruchsfrist im Nachlassverfahren um das Schechner-Grundstück in Abwinkl ist um. Das Urteil wird möglicherweise schon in den kommenden Tagen erwartet. Das Grundstück soll eigentlich Bestandteil des Luxus-Archipels Brennerpark werden.

Doch egal, wie die Entscheidung des Gerichts ausfällt, Bauherr Jupp Brenner gibt sich gelassen: Das Projekt werde in jedem Fall realisiert, sagt er. Entweder mit oder ohne das fehlende Grundstück.

Nach der Verwirrung um das Wiesseer Luxus-Wohnprojekt “Brennerpark” könnte schon in den kommenden Tagen die Entscheidung fallen. Wird der Verkauf des Schechner-Grundstücks an die Wilhelm Radmer Verwaltung AG rechtswirksam, oder wird zu Gunsten der Erben des vor gut einem Jahr verstorbenen Besitzers Rolf Schechner entschieden? Die Einspruchsfrist gegen den Verkauf ist am 14. März abgelaufen.

Das Oberlandesgericht München hat die Entscheidung für ab dem 20. März terminiert. Aber “wann genau diese ergeht, ist nicht festgesetzt”, sagt Wilhelm Schneider, Pressesprecher am Oberlandesgericht. Das könne in den kommenden Tagen soweit sein. Oder erst in einigen Wochen, so Schneider.

Brenner bleibt gelassen

Derweil bleibt Jupp Brenner, der die 50 Millionen Euro teure Luxus-Wohnanlage mit Spa, Schwimmbad und eigenem Restaurant gemeinsam mit dem Rottacher Bauunternehmer Thomas Radmer konzipiert hat, gelassen. Es sei auch nicht schlimm, wenn das Gericht entscheiden würde, dass das Grundstück nicht verkauft wird, sagt er:

Dann wird es eben ein Haus weniger. Das ist nicht die Welt.

Laut Auskunft von Brenner mache das Schechner-Grundstück mit 1.000 Quadratmetern Fläche nur einen geringen Teil des gesamten Projekts aus. Dieses ist auf 15.000 Quadratmetern geplant. Mit den Bauarbeiten soll trotz allem noch im Frühjahr begonnen werden. Entstehen wird, neben Spa und Schwimmbad, ein Empfangsgebäude sowie bis zu acht Wohnhäuser im Landhausstil mit 28 Wohnungen.

Bereits im vergangenen Herbst wurde die auf dem Grundstück gelegene ehemalige Schlemmer-Klinik abgerissen. Im Zuge der vorbereitenden Arbeiten mussten auch 70 der 330 Bäume gefällt werden. Diese seien kernfaul gewesen, erklärte Planer Felix Radmer im Januar auf Nachfrage. Neue Bäumen sollen jedoch nach Abschluss der Arbeiten im Brenner Park gepflanzt werden.

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