Bier gehört zum Tegernsee, wie die Lederhosn zum Waldfest. Da sind sich alle Einheimischen einig. Dabei war Bayern einst ein Weinland. Neben der Einführung des Reinheitsgebotes 1516 hat das sogenannte Weißbiermonopol ganz erheblich dazu beigetragen, dass Bayern als Heimat des Bieres gilt.
Mit dem Monopol der alleinigen Weißbierproduktion und des Absatzes betrieb das Wittelsbacher Herrscherhaus Anfang des 17. Jahrhunderts eine gezielte Macht- und Finanzpolitik. Und sanierte so nicht nur den maroden Staatshaushalt, sondern spielte fortan in der obersten Liga der europäischen Königshäuser mit.
Ohne Werbung über die Grenzen bekannt
Die Wittelsbacher sind bis heute dem Bier treu geblieben. Zwei Linien des Hauses betreiben Brauereien. In unserem „Herzoglichen Brauhaus Tegernsee“ braut Herzogin Anna in Bayern ein Bier, das trotz des Verzichts auf Werbung über die regionalen Grenzen hinweg bekannt geworden ist. Prinz Luitpold von Bayern nutzt die Geschichte seiner Ahnen, um seine „König-Ludwig-Brauerei“ in Kaltenberg zu vermarkten und durch Lizenzgeschäfte einen globalen Markt zu erschließen.
Das klingt spannend. Dann heute Abend um 22 Uhr den Bayrischen Rundfunk anschalten. Hier können Sie sich auf eine filmische Reise begeben, die von Taiwan über den Tegernsee in die Vergangenheit des Landes Bayern führt und einen neuen Blickwinkel auf die bayerische Geschichte und Gegenwart gewährt. Dabei bieten die Mitglieder der Familie Wittelsbach einen seltenen Einblick in die sehr persönliche Geschichte des Hauses.
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